§ 4.
Das Gebet, das der Bischof an der Leiche verrichtet, enthält die zweifache Bitte um Nachlassung der Sünden des Verstorbenen und um dessen Aufnahme in den Himmel.
Dann tritt der göttliche Hierarch (an die Leiche) heran, verrichtet ein Gebet über dem Entschlafenen und nach dem Gebete küßt ihn der Hierarch und alle Anwesenden der Reihe nach. Das Gebet fleht die urgöttliche Güte an, dem Entschlafenen alles, was er aus menschlicher Schwachheit gesündigt hat, zu verzeihen und ihm im Lichte und Lande der Lebendigen einen Platz anzuweisen, im Schoße Abrahams, Isaks und Jakobs, an dem Orte, von dem Wehe, Leid und Seufzer gewichen sind1.
Der Inhalt dieses Gebetes entspricht genau dem Const. Apost. 8, 41 mitgeteilten. Nach Funk weist dieser liturgische Teil der Apost. Konstitutionen auf die Zeit um 400 und zwar nach Syrien (Antiochien). ↩
