1. Der Stammbaum Christi im allgemeinen, Luk. 3, 23―381
Scheinbarer Widerspruch zwischen Matthäus und Lukas (1). Der Putativvater Jesu Typus des himmlischen Vaters; der Handwerksmann Joseph Typus des Weltschöpfers außer und in uns (2). Josephs Stammbaum bei Matthäus in absteigender, bei Lukas in aufsteigender Linie. Marias Stammbaum in Josephs Geschlechtsregister eingeschlossen (3—4). Elisabeths, der „Verwandten“ Marias, Nationalität, Stamm und Geschlecht: Maria darnach Davididin (5). David und Abraham nicht bloß die leiblichen, sondern noch mehr die geistigen Stammväter Christi (6). Im besonderen Abraham nach der Verheißung der Stammvater Christi im mystischen Sinn, d. i. der Kirche (7), David der Stammvater im physischen Sinn (8): des letzteren Verheißungen gehen nicht auf Salomo, sondern auf Christus (9). David, Christi physischer Stammvater, im Geschlechtsregister vor Abraham, dem mystischen Stammvater, aufgeführt (10). Des Lukas Stammbaum zu Gott aufsteigend: Gott, der Vater Christi der Natur, der Gnade und dem Fleische nach (11). Des Matthäus Stammbaum durch die königliche, des Lukas Stammbaum durch die priesterliche Geschlechtslinie fortgeführt: daher die numerische Verschiedenheit der Generationen (12—14).
Die folgenden Ausführungen des III. Buches über den Stammbaum Christi im allgemeinen (1―14) und im besonderen (15―50) beziehen sich gleicherweise auf das Geschlechtsregister bei Matthäus (1, 1―17) wie bei Lukas (3, 23―38). Erklärlich macht dies die Vorlage, der Ambr. mit wenigen Unterbrechungen von Anfang bis Ende folgt: des Eusebius von Cäsarea Schrift „Probleme und Lösungen in den Evangelien.‟ Da (von einigen Wendungen abgesehen) die Zitate keine wörtlichen sind, wird im folgenden von den Quellennachweisen im einzelnen, welche C. Schenkl’s Ausgabe genauer notiert, Umgang genommen. ↩
