1. Der Papst belobt die Bischöfe wegen ihres Schreibens und verweist sie bezüglich seiner Meinung über die Irrlehrer an seinen obigen Brief.
Innocentius (sendet) den Bischöfen Aurelius, S. 171 Alypius, Augustinus, Evodius und Possidius (seinen) Gruß.
Die Briefe euerer Brüderlichkeit, die des Glaubens voll und von der ganzen Kraft der katholischen Religion durchdrungen sind, von den zwei Concilien haben wir durch unsern Bruder und Mitbischof Julius mit hocherfreutem Herzen empfangen, weil ihr ganzer Inhalt sich ganz richtig in der Erwägung der täglichen Gnade Gottes und in der Besserung der Gegner derselben bewegt, so daß er sowohl Jenen allen Irrthum nehmen, als auch durch die jedesmalige Aufstellung eines Beispieles aus unserem Gesetze einen geeigneten Lehrer abgeben kann, dem sie folgen sollen. Hierüber jedoch haben wir, meine ich, oben schon hinlänglich gesprochen, da wir in Beantwortung eueres Berichtes erklärten, was wir über deren Unglauben oder über euere Meinung denken. Hernach kommt gegen Jene auch das hilfreich zu Statten, daß man sagt, es kann (ihr Gerede) nie zum Siege gelangen, da es so erbärmlich und gottlos ist, daß es durch die Kraft unseres Glaubens und durch die Wahrheit selbst nur allzu vollständig überwunden wird.1 Denn wer alle Hoffnung dieses Lebens weggeworfen und verachtet hat und sein Herz durch einen feindseligen und verdammenswürdigen Streit verwirrt, indem er glaubt, es gebe Nichts, was er von Gott empfangen, und es sei Nichts übrig, was er zu seiner Heilung begehren könne, wer sich Dieß geraubt hat, was hat er sich noch gelassen? S. 172
D. h. die Irrlehre vernichtet sich durch ihren eclatanten Widerspruch gegen die Wahrheit selbst. ↩
