2. Die Verurtheilung des Pelagius soll die Umkehr seiner Anhänger bewirken.
Wenn es also Einige giebt, welche eine solche Verkehrtheit zu seiner Vertheidigung trieb, welche sich dieser Lehre ergeben und anschließen in der Hoffnung, daß dieselbe zum katholischen Glauben gehöre, obwohl sie ihn gar sehr verabscheut und sich als ihm geradezu entgegengesetzt erweist, da sie sich aus Liebe zu ihnen durch Ermahnungen und Zureden zum Falle verleiten ließen, so werden sie auf den rechten Weg zurückzukommen sich beeilen, damit der ihren Geist einnehmende Irrthum nicht länger noch in ihrem Innern sich stärke und festsetze. Denn wenn Pelagius überall, wo er sich aufhielt, die Gemüther Derjenigen, welche seinen Vorträgen leicht und in Einfalt Glauben schenkten, durch diese Behauptung täuschte, sie mögen nun in dieser Stadt sein, was wir nicht wissen und daher weder bezeugen noch verneinen können, weil sie, wenn es deren giebt, verborgen sind noch es wagen, einen solchen Lehrer zu vertheidigen oder Solches in Gegenwart Eines der Unsrigen vorzubringen und bei einer so großen Volksmenge Einer auch anderswo nicht leicht ertappt und erkannt werden kann, oder sie mögen irgendwo anders leben, so glauben wir bei der Barmherzigkeit und Gnade unseres Gottes, daß sie leicht gebessert werden, wenn sie von der Verurtheilung Desjenigen Kenntniß erhalten, der als der hartnäckige und widerspenstige Urheber dieser Lehre erfunden wurde. Es ist auch gleichgiltig, wo sie sind, weil sie überall, wo immer sie getroffen werden können, geheilt werden müssen.
