Übersetzung
ausblenden
Über den Götzendienst (BKV)
12. Wer als Heide einen mit dem Götzendienst in Beziehung bringenden Erwerbszweig betrieben hat, muss ihn als Christ aufgeben, selbst auf die Gefahr hin, seinen Lebensunterhalt zu verlieren.
Es nützt nichts, sich mit der Notwendigkeit des Lebensunterhaltes trösten zu wollen und sich nach Annahme des Glaubens noch sagen zu wollen: Ich habe nichts zu leben. Ich will nämlich auf die oben abgebrochene Proposition1 nunmehr vollständiger antworten, Die Ausrede kommt zu spät. Das wäre zu überlegen gewesen nach dem Beispiel jenes umsichtigen Hauserbauers2, der erst die Kosten des Baues und seine Mittel überrechnet, um nicht, wenn er angefangen hat, nachher abstehen und sich schämen zu müssen. Es gibt auch jetzt für dich noch Aussprüche und Gleichnisse des Herrn, die dich jeder Entschuldigung berauben. Wie sagst du? Ich werde Mangel leiden! Aber der Herr nennt die Armen glücklich. Ich werde keinen Lebensunterhalt haben! -- Aber es heißt: „Seid nicht besorgt wegen eures Unterhalts", und als Gleichnis inbetreff der Kleidung haben wir die Lilien, Vermögen wäre mir nötig! -- Ich soll ja alles verkaufen und es unter die Armen verteilen. Jedoch ich werde für Kinder und Nachkommenschaft sorgen müssen! -- Niemand, der die Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tüchtig S. 156für das Werk, Ich bin vielleicht kontraktlich verpflichtet! -- Niemand kann zweien Herren dienen. Wenn du ein Schüler des Herrn sein willst, so musst du dein Kreuz auf dich nehmen und ihm nachfolgen, d. h. deine Mühsale und Leiden, vielleicht auch bloss deinen Leib, der Form und Gestalt eines Kreuzes hat. Eltern, Gatten und Kinder wird man Gottes wegen verlassen müssen, und du hast inbetreff der Kunstfertigkeiten, Geschäfte und Berufsarten noch Zweifel, -- sogar der Kinder oder Eltern wegen?! Wie man Kontrakte, Gewerbe und Geschäfte um des Herrn willen im Stich lassen muss, wurde uns bereits damals gezeigt, als Jakobus und Johannes auf den Ruf des Herrn Vater und Schiff verließen, als Matthäus aus der Zollbude geholt wurde und der Glaube sogar für das Begraben eines Vaters keine Zeit übrig ließ. Niemand von denen, welche der Herr berief, sagte: Ich habe nichts zu leben.
Gläubige Gesinnung fürchtet keinen Mangel. Denn sie weiß, dass sie den Hunger Gottes wegen ebenso sehr verachten muss, als jede andere Todesart. Sie hat gelernt, nicht einmal das Leben zu achten, viel weniger den Lebensunterhalt, Wie wenige haben diese Forderung erfüllt! Allein, was bei den Menschen für schwer gilt, ist bei Gott leicht. Wenn wir uns jedoch der Milde und Sanftmut Gottes getrösten, so tun wir es ja nicht in der Weise, dass wir etwa bis über die Grenznachbarschaft der Idololatrie hinaus unseren Bedürfnissen nachgeben, sondern wir fliehen jeden Anhauch derselben, wie den der Pest, von weitem, nicht bloß in den zuvor erwähnten Dingen, sondern auf der ganzen Stufenleiter des menschlichen Wahnglaubens, mag er den Göttern, den Verstorbenen oder den Königen erwiesen werden. Denn er hat zu denselben unreinen Geistern Beziehung bald durch Opferdienste und Priesterhandlungen, bald durch Schauspiele und dergleichen Dinge, bald durch die Festtage.
Übersetzung
ausblenden
On Idolatry
Chapter XII.--Further Answers to the Plea, How Am I to Live?
In vain do we flatter ourselves as to the necessities of human maintenance, if--after faith sealed 1 --we say, "I have no means to live?" 2 For here I will now answer more fully that abrupt proposition. It is advanced too late. For after the similitude of that most prudent builder, 3 who first computes the costs of the work, together with his own means, lest, when he has begun, he afterwards blush to find himself spent, deliberation should have been made before. But even now you have the Lord's sayings, as examples taking away from you all excuse. For what is it you say? "I shall be in need." But the Lord calls the needy "happy." 4 "I shall have no food." But "think not," says He, "about food;" 5 and as an example of clothing we have the lilies. 6 "My work was my subsistence." Nay, but "all things are to be sold, and divided to the needy." 7 "But provision must be made for children and posterity." "None, putting his hand on the plough, and looking back, is fit" for work. 8 "But I was under contract." "None can serve two lords." 9 If you wish to be the Lord's disciple, it is necessary you "take your cross, and follow the Lord:" 10 your cross; that is, your own straits and tortures, or your body only, which is after the manner of a cross. Parents, wives, children, will have to be left behind, for God's sake. 11 Do you hesitate about arts, and trades, and about professions likewise, for the sake of children and parents? Even there was it demonstrated to us, that both "dear pledges," 12 and handicrafts, and trades, are to be quite left behind for the Lord's sake; while James and John, called by the Lord, do leave quite behind both father and ship; 13 while Matthew is roused up from the toll-booth; 14 while even burying a father was too tardy a business for faith. 15 None of them whom the Lord chose to Him said, "I have no means to live." Faith fears not famine. It knows, likewise, that hunger is no less to be contemned by it for God's sake, than every kind of death. It has learnt not to respect life; how much more food? [You ask] "How many have fulfilled these conditions?" But what with men is difficult, with God is easy. 16 Let us, however, comfort ourselves about the gentleness and clemency of God in such wise, as not to indulge our "necessities" up to the point of affinities with idolatry, but to avoid even from afar every breath of it, as of a pestilence. [And this] not merely in the cases forementioned, but in the universal series of human superstition; whether appropriated to its gods, or to the defunct, or to kings, as pertaining to the selfsame unclean spirits, sometimes through sacrifices and priesthoods, sometimes through spectacles and the like, sometimes through holy-days.
i.e., in baptism. ↩
See above, chaps. v. and viii. [One is reminded here of the famous pleasantry of Dr. Johnson; see Boswell.] ↩
See Luke xiv. 28-30. ↩
Luke vi. 20. ↩
Matt. vi. 25, 31, etc.; Luke xii. 22-24. ↩
Matt. vi. 28; Luke xii. 28. ↩
Matt. xix. 21; Luke xviii. 22. ↩
Luke ix. 62, where the words are, "is fit for the kingdom of God." ↩
Matt. vi. 24; Luke xvi. 13. ↩
Matt. xvi. 24; Mark viii. 34; Luke ix. 23; xiv. 27. ↩
Luke xiv. 26; Mark x. 29, 30; Matt. xix. 27-30. Compare these texts with Tertullian's words, and see the testimony he thus gives to the deity of Christ. ↩
i.e., any dear relations. ↩
Matt. iv. 21, 22; Mark i. 19, 20; Luke v. 10, 11. ↩
Matt. ix. 9; Mark ii. 14; Luke v. 29. ↩
Luke ix. 59, 60. ↩
Matt. xix. 26; Luke i. 37; xviii. 27. ↩