39.
Zwischen Sina und Horeb ist ein Thal, in welchem zu gewissen Zeiten ein Thau vom Himmel fäIlt, den man Manna nennt; er gerinnt und wird wie Mastixkörner; man sammelt ihn und sie haben im Kloster davon Fässer voll und verschenken als Segensgegenstand kleine Flaschen; auch uns gaben sie davon funf Sextarien. Sie trinken auch davon statt der Zubereitungen aus Honig, gaben uns und wir tranken. In deu Bergen weiden Löwe und Parder und wilde Esel und Gazellen, die auch Wildziegen heissen, und Maulthiere, die in den Bergen die Muhle treiben (?),1 mit einander und keins von ihnen wird von dem Löwen verletzt wegen der Oede der Wüste. Und weil die Festtage der Saracenen zu Ende waren, ging ein Herold aus: wer nicht bleibe [möge davon abstehn],2 durch die Wüste, durch die wir hereingekommen waren, zurückzukehren, die einen möchten durch Aegypten, die andern durch Arabien in die heilige Stadt zuruckkehren.
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Ob molunt, an dem schon β anstiess, richtig ist, bleibt sachlich zweifelhaft. ↩
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Der überlieferte Text ist unverständlich, daher β änderte; obige Vermuthung trifft wohl den Sinn. Während der Festmonate musste nach Nonnosus bei Photius (cod. 3, Müller Fragm. hist. Graec. IV 180) von diesen Sinai-Arabem unter sich und mit Fremden Friede gehalten werden, nunmehr wurde der Weg durch das Tîh gefährlich, während die belebtere Strasse nach Ost und West geschϋtzter war. ↩