Inhalt
AUF DIE HEILIGEN VIERZIG MÄRTYRER1 (Migne, PG. XXXI, 508—525)
Inhalt: Der Lobpreis auf die Märtyrer ist Gottesverehrung und zugleich ein Aufruf zu deren Nachahmung. Basilius erklärt sich für unfähig, die vierzig Helden genügend rühmen zu können (c. 1). Gleichwohl will er von ihnen ein Bild zeichnen — nicht wie profane Lobredner — und die Zuhörer zu gleichem Glaubensmut begeistern. Die Vierzig, Kinder verschiedener Heimat, doch Bürger desselben Gottesreiches und S. 433 alle tüchtige Soldaten (c. 2). Bei der einsetzenden Christenverfolgung fielen die einen vom Glauben ab, andere blieben treu, wie unsere Vierzig (c. 3). Drohungen des Präfekten nützten so wenig wie Versprechungen; lieber duldeten sie jede Marter (c. 4). Sie wurden daher zum Tode des Erfrierens verurteilt. Furchtbarkeit dieser Qual (c. 5). Die Märtyrer entkleideten sich freiwillig, in Erinnerung der Kleiderberaubung des Herrn, ermunterten sich gegenseitig und beteten füreinander. Einer erlag der Versuchung und ging ins wärmere Bad (c. 6). An dessen Stelle trat der bekehrte Wärter des Badehauses (c. 7). Bei Tagesanbruch wurden die Leiber verbrannt. Ein Überlebender und vom Schergen Zurückgelassener wurde von dessen Mutter auf den Wagen derer gelegt, die verbrannt werden sollten. Frohlocken ob des Sieges der Vierzig (c. 8).
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Das Martyrium der vierzig Soldaten, die der zwölften römischen sog. „blitzenden“ (fulminata) Legion, in Kleinasien stationiert, angehörten, fiel wohl in die Zeit der Licinischen Christenverfolgung, vielleicht in das Jahr 320. (Vgl. Allard P. a. a. O. p. 307 sq.). Über das Vorleben der Vierzig erfahren wir Näheres in der ersten der drei Homilien des hl. Gregor von Nyssa auf dieselben „vierzig Märtyrer“ (Migne, 69 XLVI, 781 sqq.). Auch Ephräm der Syrer hielt zwei Lobreden auf sie (Or. XXVI; XXVII). Die Familie des hl. Basilius erwarb sich Reliquien von den hl. Leibern. Die Mutter des Heiligen, die hl. Emmelia, gab einige von den Reliquien der Kirche, die sie im Dorfe Annesi erbauen ließ. Nach den Märtyrer-Akten (Acta sanctorum, 10. März. tom. I p. 19) wären die Namen der Vierzig folgende: Quirion, Candidus, Domnus, Meliton, Domitian, Eunoikus, Lisinnius, Heraklius, Alexander, Johannes, Claudius, Athanasius, Valens, Aelian, Editius, Acacius, Tibian, Elias, Theodulus, Cyrill, Flavius, Severian, Valerius, Cudion, Sacerdon, Priscus, Eutychius, Eutiches, Smaragdus, Philoktimon, Aetius, Nikolaus, Lysimachus, Theophilus, Xantheas, Angias, Leontius, Hesychius, Caius, Gorgonius. — Tillemont (Memoires etc. tom. V, not. II sur les 40 martyrs) hält die Namen für authentisch. ↩