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Neue Geschichte (BKV)
Zwei und zwanzigstes Kapitel. Die Saracenische Reiterei thut gute Dienste ― Verlegenheit des Valens.
1. Valens sahe, wie die Skythen schon ganz Thrakien plünderten, und beschloß daher, die er aus dem Oriente mit sich gebracht hatte, und die im Kampfe zu Pferde so erfahren waren, zuerst gegen die Reiterei der Skythen auszusenden. 2. Sie empfiengen daher die Losung der Kaiser, zogen in kleinen Schaaren aus den Thoren Konstantinopels, durchstachen die Skythen, die sich verspäteten mit Stangen, und brachten alle Tage viele Köpfe derselben. 3. Da die Skythen sahen, daß sie der Schnelligkeit ihrer Pferde und dem Wurfe der Stangen nur mit Mühe widerstehen konnten, so sannen sie darauf, den Stamm der Saracenen durch eine Kriegslist zu besiegen, verbargen einen Hinterhalt in hohlen Gegenden, und erwarteten nun, daß drei Skythen gegen einen Saracenen S. 37 kämpfen werden. 4. Allein auch dieser Versuch mißlang ihnen, weil die Saracenen, wenn sie den Feind stärker herankommen sahen, durch die Schnelligkeit und Lenksamkeit ihrer Pferde leicht entflohen. Konnten sie aber die langsameren Skythen angreifen, und sie mit den Stangen niederwerfen, dann war die Niederlage der Skythen so groß, daß diese in der Verzweiflung über den Ister zurück gehen, und lieber sich den Hunnen ergeben wollten, als durch Saracenen gänzlich zu Grunde gerichtet werden. 5. Als sie nun die Gegend von Konstantinopel verließen, und weiters fortrückten, so erhielt der Kaiser durch diesen Umstand Zeit, sein Heer näher heran zu ziehen. 6. Indessen dachte der Kaiser darauf, wie ers mit dem Kriege, wo eine solche Menge der Barbaren ihn drängte, am besten einrichten sollte. Obgleich die schlechte Aufführung seiner Feldherren ihn in Verlegenheit setzte, so bedachte er sich doch wegen des Sturms, der den Staat umgab, sie abzusetzen, und, wem er die Befehlshaberstelle übergeben sollte, wußte er auch nicht, weil ihm keiner würdig schien. In der Zeit aber hatte Sebastianus die Abendländer verlassen, wo die Kaiser, um ihrer Jugend willen, ihren wahren Vortheil nicht kannten, sondern sich von den Verleumdungen der Eunuchen, ihren Kämmerlingen, leiten ließen, und war in Konstantinopel angekommen.
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Histoire Romaine
22.
Valens, voyant que les Scythes ravageaient toute la Thrace, résolut d’envoyer d’abord contre eux la meilleure cavalerie qu’il avait amenée d’Orient. Leur ayant donc donné le mot du guet, il les fit partir par bandes séparées. Ceux-ci ayant trouvé des Scythes dispersés de côté et d’autre, en tuèrent plusieurs, dont ils apportaient chaque jour les tètes à Constantinople. Les Scythes ayant reconnu qu’il leur était difficile de surmonter la vitesse des chevaux des Sarrasins, et de parer les coups de lance eurent recours au stratagème de se cacher dans les endroits creux, pour ne les attaquer que quand ils seraient trois contre un. Mais les Sarrasins se servirent si heureusement de la vitesse et de l’adresse de leurs chevaux, pour se retirer lorsqu’ils se trouvèrent les plus faibles en nombre, et pour aller à la charge lorsqu’ils en eurent l’occasion, que les Scythes, désespérant de se défendre, aimèrent presque mieux repasser le Danube, et se rendre aux Huns que de périr par les armes des Sarrasins. Leur retraite des environs de Constantinople donna moyen à l’empereur de faire avancer son armée. Pendant qu’il songeait aux moyens de continuer la guerre contre une si formidable multitude de Barbares, et que d’ailleurs il ne savait comment s’opposer à l’injustice des officiers, n’osant les déposer en un temps si plein de troubles, et n’en ayant point de meilleurs à mettre en leur place, Sébastien ennuyé de voir que les empereurs d’Occident n’étaient capables dans leur jeunesse d’aucune bonne résolution, et qu’ils se laissaient conduire par des eunuques, quitta l’Occident, et vint à Constantinople.