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An Autolykus (BKV)
3. Ihre Widersprüche und die Schändlichkeiten, die sie ihren Göttern andichten.
Denn alle diese Männer strebten nur nach hohlem, eitlem Ruhm und kannten die Wahrheit weder selbst noch führten sie andere zur Wahrheit. Denn gerade ihre eigenen Worte überführen sie, daß sie Widersprüche vorgebracht und daß die meisten von ihnen ihre eigenen Lehrsätze selbst wieder umgestoßen haben. Denn sie widerlegten sich nicht nur gegenseitig, sondern manche von ihnen haben sogar ihre eigenen Lehren wieder als unrichtig dargestellt, so daß ihr Ruhm sich in Hohn und in den Ruf der Narrheit verwandelte; denn von den Verständigen werden sie verurteilt. Sie haben nämlich S. 79 entweder von Göttern gesprochen, später aber selbst wieder den Atheismus gelehrt, oder sogar von einer Entstehung der Welt, zuletzt aber einen blinden Zufall behauptet, sogar auch von einer Vorsehung geredet und wieder den Satz aufgestellt, die Welt sei ohne alle höhere Lenkung. Haben sie nicht ferner in ihren Versuchen, über die Sittlichkeit zu schreiben, Anleitung zu Ausschweifungen, Hurerei, Ehebruch, sogar auch zur Verübung der fürchterlichen unaussprechbaren Schandtaten1 gegeben? Und zwar geben sie ihre Götter als die ersten an, die in unnennbaren Verbindungen und entsetzlichen Mahlzeiten2 das Beispiel gegeben. Denn wer von ihnen besingt nicht den Kinder fressenden Kronos, und wie Zeus seine Tochter Metis verschlang und den Göttern verabscheuungswürdige Gastmähler gibt; dabei, sagen sie auch, habe ein gewisser stelzfüßiger Schmied Hephästion den Aufwärter gemacht. Die Hera habe den Zeus als leibliche Schwester nicht bloß geheiratet, sondern auch noch mit ihrem unsauberen Munde mit ihm Unsagbares verübt3. Und all die übrigen Taten des Zeus, wie sie die Dichter besingen, weißt du wahrscheinlich. Was brauch ich endlich die Taten des Poseidon oder Apollo oder Dionysus und Herakles, der busenliebenden Athene und der schamlosen Aphrodite zu erwähnen, da wir sie anderswo einer eingehenderen Besprechung unterzogen haben?
Edition
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Ad Autolycum
3.
Δόξης γὰρ κενῆς καὶ ματαίου πάντες οὗτοι ἐρασθέντες οὔτε αὐτοὶ τὸ ἀληθὲς ἔγνωσαν οὔτε μὴν ἄλλους ἐπὶ τὴν ἀλήθειαν προετρέψαντο. καὶ γὰρ ἃ ἔφασαν αὐτὰ ἐλέγχει αὐτούς, ἢ ἀσύμφωνα εἰρήκασιν, καὶ τὰ ἴδια δόγματα οἱ πλείους αὐτῶν κατέλυσαν· οὐ γὰρ ἀλλήλους μόνον ἀνέτρεψαν, ἀλλ’ ἤδη τινὲς καὶ τὰ ἑαυτῶν δόγματα ἄκυρα ἐποίησαν, ὥστε ἡ δόξα αὐτῶν εἰς ἀτιμίαν καὶ μωρίαν ἐχώρησεν· ὑπὸ γὰρ τῶν συνετῶν καταγινώσκονται.
Ἤτοι γὰρ περὶ θεῶν ἔφασαν, αὐτοὶ δ’ ὕστερον ἀθεότητα ἐδίδαξαν, ἢ εἰ καὶ περὶ κόσμου γενέσεως, ἔσχατον αὐτοματισμὸν εἶπον εἶναι τῶν πάντων, ἀλλὰ καὶ περὶ προνοίας λέγοντες πάλιν ἀπρονόητον εἶναι κόσμον ἐδογμάτισαν. τί δ’; οὐχὶ καὶ περὶ σεμνότητος πειρώμενοι γράφειν ἀσελγείας καὶ πορνείας καὶ μοιχείας ἐδίδαξαν ἐπιτελεῖσθαι, ἔτι μὴν καὶ τὰς στυγητὰς ἀρρητοποιΐας εἰσηγήσαντο; καὶ πρώτους γε τοὺς θεοὺς αὐτῶν κηρύσσουσιν ἐν ἀρρήτοις μίξεσιν συγγίνεσθαι ἔν τε ἀθέσμοις βρώσεσιν. τίς γὰρ οὐκ ᾄδει Κρόνον τεκνοφάγον, Δία δὲ τὸν παίδα αὐτοῦ τὴν Μῆτιν καταπίνειν καὶ δεῖπνα μιαρὰ τοῖς θεοῖς ἑτοιμάζειν· ἔνθα καὶ χωλὸν Ἥφαιστόν τινα χαλκέα φασὶν διακονεῖν αὐτοῖς· τήν τε Ἥραν ἰδίαν ἀδελφὴν αὐτοῦ μὴ μόνον τὸν Δία γαμεῖν, ἀλλὰ καὶ διὰ στόματος ἀνάγνου ἀρρητοποιεῖν; τάς τε λοιπὰς περὶ αὐτοῦ πράξεις, ὁπόσας ᾄδουσιν οἱ ποιηταί, εἰκὸς ἐπίστασαι. τί μοι λοιπὸν καταλέγειν τὰ περὶ Ποσειδῶνος καὶ Ἀπόλλωνος ἢ Διονύσου καὶ Ἡρακλέους, Ἀθηνᾶς τῆς φιλομόλπου καὶ Ἀφροδίτης τῆς ἀναισχύντου, ἀκριβέστερον πεποιηκότων ἡμῶν ἐν ἑτέρῳ τὸν περὶ αὐτῶν λόγον;