82.
1. In diesem Sinn gibt er auch durch Salomo den Rat: „Schlage deinen Sohn mit der Rute und errette seine Seele vom Tode!“ 1 Und wieder: „Laß nicht ab, deinen Sohn zu züchtigen, strafe ihn mit der Rute; denn dann wird er nicht sterben.“ 2
2. Denn Zurechtweisung und Vorwurf sind, wie schon der Name andeutet, Schläge der Seele, die die Sünden strafen und vor dem Tod bewahren und die zur Besinnung bringen, die sich zur Zuchtlosigkeit fortreißen lassen.
3. So kennt auch Platon die gewaltige Wirkung der bessernden Erziehung S. 278 und weiß, daß die Zurechtweisung die vorzüglichste Reinigung ist; daher hält er in Übereinstimmung mit dem Logos dafür, daß der, der im Wichtigsten ungereinigt blieb, ungebildet und häßlich sei, deshalb weil er keine Zurechtweisung erfahren habe, „wie es sich gezieme, daß, wer wirklich glücklich werden wolle, der reinste und beste sei“. 3
4. Denn wenn „die Behörden nicht zum Schrecken für das rechtschaffene Tun da sind“, wie sollte Gott, der seinem Wesen nach gut ist, ein Schrecken für den sein, der nicht sündigt? „Wenn du aber Böses tust, dann fürchte dich!“ 4 wie der Apostel sagt.
