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S. 280 1. Von dieser Art ist unser Erzieher, gütig in gerechter Weise. „Ich bin nicht gekommen, um mir dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen.“ 1 Deshalb wird er in dem Evangelium ermüdet vorgeführt, 2 er, der sich für uns abmüht und verspricht, „seine Seele als Lösegeld für viele zu geben“. 3
2. Denn nur den, der dies tut, erklärt er für einen guten Hirten. 4 Reich an Gaben ist also, der für uns das Größte, sein eigenes Leben, hingibt; und reich an Hilfe und voll von Menschenliebe ist er, der, obwohl er der Menschen Herr hätte sein können, ihr Bruder zu sein sich entschlossen hat. 5 Er ist aber von so großer Güte, daß er für uns sogar den Tod erlitt.
3. Aber auch seine Gerechtigkeit ruft aus: „Wenn ihr gerade zu mir kommt, so komme auch ich gerade zu euch; wenn ihr quer kommt, so auch ich quer, spricht der Herr der Gewalten,“ 6 indem er mit den Querwegen auf die Strafen der Sünder hindeutet.
4. Denn der gerade und naturgemäße Weg, auf den das Jota im Namen Jesus hinweist, ist seine Güte, die gegen alle, die aus Gehorsam zum Glauben gekommen sind, unveränderlich und ohne Schwanken ist. „Da ich rief und ihr nicht hörtet, sagt der Herr, und meine Ratschläge in den Wind schlugt und auf meine Zurechtweisungen nicht achtetet.“ 7 So ist die Zurechtweisung des Herrn vom größten Nutzen.
