Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
65.
Celsus glaubt aber, „dass wir solche Ermahnungen an die Sünder richten, um sie zu bekehren, weil wir nicht imstande wären, einen wirklich braven und rechtschaffenen Menschen zu gewinnen“, und dass wir deswegen „den ruchlosesten und verworfensten Leuten die Tore öffneten“ Wenn man aber die Masse unserer Gläubigen ohne Vorurteil betrachten will, so werden wir eine größere Zahl S. 279 von solchen, die vor ihrer Bekehrung so ganz schlimm nicht gelebt haben, nachweisen können, als von solchen, die von den verruchtesten Sünden bekehrt worden sind. Denn es ist ja natürlich, dass diejenigen, welche ein besseres Gewissen haben und den Wunsch hegen, dass die Verkündigung von der dem Guten durch Gott zugedachten Belohnung wahr sein möchte, deshalb unserer Lehre viel bereitwilliger zustimmen als jene, die ein recht lasterhaftes Leben geführt haben. Diese will nämlich ihr böses Gewissen nicht glauben lassen, dass von dem über allen waltenden Richter solche Strafen über sie dereinst verhängt werden sollen, wie sie die Größe ihrer Schuld verdienen, und der höchste Richter mit gutem Grunde aussprechen dürfte. Manchmal sind auch ganz lasterhafte Menschen geneigt, die Lehre von der strafenden Gerechtigkeit gelten zu lassen, da sie durch Buße Verzeihung zu erlangen hoffen; aber wenn sie unter Bedenken1 die Taufe erhalten haben, so werden sie durch ihre Gewöhnung an die Sünde in der Besserung gehemmt und können sich, in die Lasterhaftigkeit gleichsam eingetaucht, vor dieser nur noch mit Mühe und Anstrengung losmachen und ein geordnetes und vernünftiges Leben beginnen. Dies hat auch Celsus irgendwie eingesehen und spricht sich deshalb im folgenden so aus: „Und für wahr, es ist wohl jedem klar, dass die zum Sündigen von Natur Bestimmten und daran Gewöhnten von keinem, auch nicht durch Strafen vollständig umgewandelt werden können; denn seine Natur völlig zu ändern, ist die schwierigste Sache von der Welt. Die Sündlosen aber haben Anteil an einem besseren Leben.“
Siehe Scan. ↩
Edition
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Contra Celsum
65.
Οἴεται δ' ὅτι τοιαῦτα εἰς προτροπὴν τῶν ἁμαρτανόντων φαμὲν ὡς μηδένα ἄνδρα τῷ ὄντι χρηστὸν καὶ δίκαιον προσάγεσθαι δυνάμενοι, καὶ ὅτι διὰ τοῦτο τοῖς ἀνοσιωτάτοις καὶ ἐξωλεστάτοις τὰς πύλας ἀνοίγομεν. Ἡμεῖς δέ, εἴ τις κατανοήσαι ἡμῶν εὐγνωμόνως τὸ ἄθροισμα, πλείονας ἔχομεν παραστῆσαι τοὺς οὐκ ἀπὸ χαλεποῦ πάνυ βίου, ἤπερ τοὺς ἀπὸ ἐξωλεστάτων ἁμαρτημάτων ἐπιστρέψαντας. Καὶ γὰρ πεφύκασιν οἱ τὰ κρείττονα ἑαυτοῖς συνεγνωκότες, εὐχόμενοι ἀληθῆ εἶναι τὰ κηρυσσόμενα περὶ τῆς ὑπὸ θεοῦ τοῖς κρείττοσιν ἀμοιβῆς, ἑτοιμότερον συγκατατίθεσθαι τοῖς λεγομένοις παρὰ τοὺς πάνυ μοχθηρῶς βεβιωκότας, ἀπ' αὐτοῦ τοῦ συνειδότος κωλυομένους παραδέξασθαι ὅτι κολασθήσονται ὑπὸ τοῦ ἐπὶ πᾶσι δικαστοῦ κολάσει, ἥτις πρέποι ἂν τῷ τὰ τοσαῦτα ἡμαρτηκότι καὶ οὐ παρὰ τὸν ὀρθὸν λόγον προσάγοιτο ὑπὸ τοῦ ἐπὶ πᾶσι δικαστοῦ. Ἔσθ' ὅτε δὲ κἂν πάνυ ἐξώλεις παραδέξασθαι βούλωνται τὸν λόγον τὸν περὶ κολάσεως διὰ τὴν ἐπὶ τῇ μετανοίᾳ ἐλπίδα, κωλύονται ἀπὸ τῆς πρὸς τὸ ἁμαρτάνειν συνηθείας, ὡσπερεὶ δευσοποιηθέντες ἀπὸ τῆς κακίας καὶ μηκέτι δυνάμενοι ἀπ' αὐτῆς ἀποστῆναι εὐχερῶς ἐπὶ τὸν καθεστηκότα καὶ τὸν κατὰ τὸν ὀρθὸν λόγον βίον. Τοῦτο δὲ καὶ ὁ Κέλσος ἐννοήσας οὐκ οἶδ' ὅπως λέγει ἐν τοῖς ἑξῆς τοιαῦτα· Καὶ μὴν παντί που δῆλον ὅτι τοὺς μὲν ἁμαρτάνειν πεφυκότας τε καὶ εἰθισμένους οὐδεὶς ἂν οὐδὲ κολάζων πάντῃ μεταβάλοι, μήτι γε ἐλεῶν· φύσιν γὰρ ἀμεῖψαι τελέως παγχάλεπον· οἱ δ' ἀναμάρτητοι βελτίους κοινωνοὶ βίου.