13.
Deshalb wollen wir uns anschicken, mit der ganzen Entschiedenheit unseres Willens zum Herrn zu eilen und Nachfolger Christi zu werden, um seinen Willen zu erfüllen, aller seiner Gebote zu gedenken und sie zu halten. Wir wollen uns von der Weltliebe vollständig losmachen und ihm allein unsere Seelen weihen. Nur mit ihm soll unser Geist sich beschäftigen, allein um ihn sich kümmern, einzig ihn suchen. Haben wir uns auch [bisher] infolge unseres Leibes um die Beobachtung der Gebote und den Gehorsam gegen Gott wenig gekümmert, von nun an soll der Geist nie mehr von der Liebe zum Herrn, vom Suchen und Verlangen nach ihm S. 82 ablassen. Ja, in solchem Geiste wollen wir kämpfen, in rechter Gesinnung den „Weg der Gerechtigkeit“1 wandeln und und beständig auf uns selbst achthaben. Dann werden wir der „Verheißung seines Geistes‟2 (d. i. daß wir seinen Geist empfangen werden) teilhaftig und durch die Gnade befreit werden aus dem Verderben der finsteren Leidenschaften, unter deren Einwirkung die Seele steht, damit wir des ewigen Reiches würdig werden und in alle Ewigkeit uns mit Christus freuen dürfen, preisend den Vater, Sohn und Heiligen Geist in Ewigkeit. Amen. 10. Homilie.
