3.
Demgemäß hat der Herr beschlossen, bei seinem [Erden] aufenthalt für alle zu leiden, sie mit seinem eigenen Blute zu erkaufen1, den himmlischen Sauerteig der Güte in die gläubigen, unter das Sündenjoch gebeugten Seelen zu senken und auf solche Weise dann den Fortschritt und das Wachstum aller gebotenen Gerechtigkeit und aller Tugenden in ihnen zu wirken, bis sie versäuert wären, so daß sie eine Einheit im Guten bildeten, und nach dem Pauluswort „mit dem Herrn zu einem Geiste würden“2. Bosheit und Schlechtigkeit kann der Seele, die ganz und gar mit dem göttlichen Geiste durchsäuert ist, nicht einmal mehr in den Sinn kommen. Denn, so heißt es, „die Liebe denkt nichts Böses“ usw.3. Ja, ohne den himmlischen Sauerteig, der die Kraft des göttlichen Geistes ist, kann eine Seele unmöglich mit der Liebe des Herrn durchsäuert werden und zum Leben gelangen. Andrerseits hätte das Adamsgeschlecht nicht soweit in der Bosheit und Schlechtigkeit kommen können, wäre nicht der Sauerteig der Bosheit d. h. die S. 201 Sünde, die eine gewisse geistige und vernünftige Kraft Satans ist, in ihn eingedrungen.
