1. Einleitung.
Cölestinus (sendet) allen in der viennensischen und narbonnensischen Provinz eingesetzten Bischöfen (seinen Gruß).
Wir wünschten zwar uns über die Ordnung euerer Kirchen so freuen zu können, daß wir vielmehr unserer Freude über das Gedeihen als unserem Schmerze über die Verletzung der kirchlichen Disciplin Ausdruck zu leihen hätten. Denn die guten Handlungen bereiten uns ebenso Freude, wie uns die bösen betrüben. Auch können wir nicht schweigen, da wir durch den Antrieb unseres Amtes aufgefordert werden, von unerlaubten (Handlungen) abzumahnen; wir sind von Gott auf die Wacht gestellt, daß wir zum Beweise unserer eifrigen Wachsamkeit beseitigen, was zu verbieten, und an- S. 389 ordnen, was zu beobachten ist. Diese geistige Obsorge wird durch keine noch so große Entfernung behoben, sondern erstreckt sich über Alles, soweit der Name Gottes verkündigt wird; auch bleibt uns Nichts unbekannt, was zum Verderben der Gesetze kraft einer neuen Anmaßung versucht wird.
