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S. a152 1.1 Das ist eine Erfindung kraftloser Menschen, die sich ins Frauengemach hinabziehen lassen, geilen Tieren zu vergleichen, die in beiden Elementen zu Hause sind. Unzüchtig und gottlos ist diese Art hinterlistigen Treibens. Denn Gott hat es so gewollt, daß das Weib eine glatte Haut habe und sich nur an dem natürlichen Schmuck ihres Haupthaares freue, wie das Pferd an seiner Mähne; den Mann dagegen hat Gott wie die Löwen mit dem Bart geschmückt2 und ihm zum Zeichen der Männlichkeit eine behaarte Brust3 gegeben; dies ist ein Kennzeichen der Kraft und der Befugnis zu herrsehen.
2. In gleicher Weise hat Gott auch die Hähne, die für die Hennen kämpfen, mit den Kämmen gleichwie mit Helmen geschmückt. Und er schätzt diese Haare so hoch, daß sie sich nach seinem Willen bei den Männern gleichzeitig mit dem reifen Verstand zeigen; und da er sich über die ehrwürdige Erscheinung freute, hat er den erhabenen Anblick mit dem Ehrfurcht gebietenden grauen Haar geehrt.
3. Verstand aber und scharfsinnige Gedanken, die gleichsam infolge des Nachsinnens grau sind, kommen erst mit der Zeit zu ihrer Reife, und sie geben dem Greisenalter durch die Überlegenheit der reichen Erfahrung seine besondere Bedeutung; dabei zeigen sie zum wohlbegründeten Beweis auf das graue Haar als die liebenswerte Blüte ehrwürdigen Verstandes hin.
