36.
Diesen Fragen mögen nun die Valentinianer unter sich nachgehen oder wenn sonst noch jemand anderer daran Interesse haben sollte. (Valentinus) fügt noch hinzu: Es wurden die Schäden, welche die innerhalb (des Pleromas) befindlichen Äonen betrafen, gut gemacht, und auch die der Achtzahl, der Sophia, S. 174 die außerhalb (des Pleromas) ist, und auch die der Siebenzahl; — der Demiurg wurde nämlich von der Sophia belehrt, daß er nicht der einzige Gott sei, wie er meinte, noch daß außer ihm kein anderer sei, vielmehr erkannte er den Mächtigeren, von der Sophia belehrt; er wurde nämlich von ihr eingeweiht und über das große Mysterium des Vaters und der Äonen unterrichtet und belehrt; er hat davon niemand Kunde gegeben. Das ist's, was er zu Moses sagt: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, und den Namen Gottes habe ich ihnen nicht verkündet“1, d. i. ich habe vom Geheimnis nicht gesprochen noch habe ich erklärt, wer Gott ist, sondern ich habe bei mir im Verborgenen das Geheimnis bewahrt, das ich von der Sophia gehört habe, — so mußte, nachdem die oberen Dinge in Ordnung gebracht worden waren, folgerichtig auch die hier befindlichen einer Besserung teilhaft werden. Deshalb ward Jesus, der Heiland, aus Maria geboren, auf daß die hiesigen Dinge gebessert würden, wie Christus, der von oben her vom Nus und von der Aletheia hervorgebracht worden ist, die Leidenschaften der außerhalb (des Pleromas) befindlichen Sophia, d. i. der Fehlgeburt, verbesserte; so kam der von Maria geborene Heiland, um die Leidenschaften der Psyche zu bessern. Es gibt nun nach ihnen drei Christusse: der vom Nus und der Aletheia mit dem Heiligen Geist hervorgebrachte, und die gemeinsame Frucht des Pleromas, Gemahl der außerhalb (des Pleromas) befindlichen Sophia, die selbst auch Heiliger Geist genannt wird, er ist aber dem ersteren untergeordnet; und der dritte der aus Maria zur Besserung unserer Schöpfung geborene.
Exod. 6, 2. 3. ↩
