• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) De synodis Arimini et Seleuciae in Isauria Abhandlung über die Synoden zu Rimini in Italien, und zu Seleucia in Isaurien. (BKV)

37.

Würden nun irgend Andere die Ausdrücke der Synode als Vorwand gebrauchen, so könnte man vermuthen, daß sie es entweder aus Unwissenheit oder aus Frömmigkeit thun. Aber von Georg aus Kappadocien ist hier nicht die Rede, welcher aus Alexandrien vertrieben wurde, einem Manne, den sein früherer Lebenswandel nicht empfiehlt, und der überhaupt kein Christ ist, sondern bloß wegen der Zeitumstände den Namen eines Christen heuchlerischer Weise annahm, und die Religion als Erwerbsmittel ansah. Darum wird es ihm wohl auch Niemand verargen, daß er im Glauben wankt, ein Mensch, der weder weiß, was er sagt, noch was er behauptet, sondern Allen, wie geschrieben steht, wie ein Gimpel folgt. Wenn aber Acacius, Eudoxius und Patrophilus dieses sagen, wie verdienen sie nicht alle S. 283 Verdammung? Denn obwohl sie auch selbst Dinge, welche in den Schriften nicht enthalten sind, schreiben, und das Wort „Wesenheit“ vorzüglich wegen des Briefes des Eusebius oftmals passend angenommen haben, tadeln sie jetzt ihre Vorfahren, daß sie sich solcher Ausdrücke bedient haben. Ja, nachdem sie selbst auch gesagt haben, der Sohn sey Gott von Gott, und das lebendige Wort, das der Wesenheit des Vaters in Allem gleiche Ebenbild, beschuldigen sie jetzt die Nicänischen Väter, weil sie gesagt haben, der Gezeugte sey aus der Wesenheit und habe mit dem Erzeuger gleiche Wesenheit. Was Wunder aber, wenn sie mit ihren Vorfahren und eigenen Vätern streiten, da sie ja mit einander selbst im Streite begriffen sind und gegen einander selbst anstossen? Denn nachdem sie zu Antiochia an dem sogenannten Kirchweihfeste erklärt hatten, der Sohn sey das vollkommen gleiche Ebenbild der Wesenheit des Vaters, nachdem sie hierauf geschworen hatten, daß sie so denken, und nachdem sie diejenigen, welche anders dächten, verflucht, ja sogar in Isaurien geschrieben hatten: Wir verwerfen den authentischen Glauben nicht, welcher zu Antiochia an dem Kirchweihfeste auseinander gesetzt wurde, (da wurde aber das Wort „Wesenheit“ niedergeschrieben); haben sie, gleichsam als wenn sie dieses vergessen hätten, kurz darauf demselben in Isaurien diesem Entgegengesetztes niedergeschrieben, nämlich: Die Ausdrücke Ho-mousion und Homöousion (das heißt, von gleicher Wesenheit, und von ähnlicher Wesenheit,) verwerfen wir, weil sie den Schriften fremd sind, und entfernen den Ausdruck „Wesenheit,“ weil er sich in den Schriften nicht findet.

pattern
  Drucken   Fehler melden
||
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (82.83 kB)
  • epubEPUB (66.92 kB)
  • pdfPDF (264.21 kB)
  • rtfRTF (210.18 kB)
Übersetzungen dieses Werks
Abhandlung über die Synoden zu Rimini in Italien, und zu Seleucia in Isaurien. (BKV)

Inhaltsangabe
Alle aufklappen
  • Abhandlung über die Synoden zu Rimini in Italien, und zu Seleucia in Isaurien. (De synodis Arimini et Seleuciae in Isauria)
    • 1.
    • 2.
    • 3.
    • 4.
    • 5.
    • 6.
    • 7.
    • 8.
    • 9.
    • 10.
    • 11.
    • 12.
    • 13.
    • 14.
    • 15.
    • 16.
    • 17.
    • 18.
    • 19.
    • 20.
    • 21.
    • 22.
    • 23.
    • 24.
    • 25.
    • 26.
    • 27.
    • 28.
    • 29.
    • 30.
    • 31.
    • 32.
    • 33.
    • 34.
    • 35.
    • 36.
    • 37.
    • 38.
    • 39.
    • 40.
    • 41.
    • 42.
    • 43.
    • 44.
    • 45.
    • 46.
    • 47.
    • 48.
    • 49.
    • 50.
    • 51.
    • 52.
    • 53.
    • 54.
    • 55.

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung