5.
Wollen also auch wir aus dem „himmlischen Vater“1 geboren werden, dann müssen wir im Vergleich zu den übrigen Menschen „etwas Besonderes tun“2, Fleiß, Anstrengung, Eifer und Liebe zeigen, einen guten Lebenswandel führen und in „Glauben“3 und Furcht leben, da wir so große Güter erlangen und Gott erben S. 116 wollen. „Denn der Herr ist der Anteil meines Erbes und meines Bechers“4. Sieht so der Herr den guten Willen und die Ausdauer, so „übt er sein Erbarmen“5, reinigt uns durch sein himmlisches Wort, belebt und erhebt unsere erstorbenen und verdorbenen Gedanken durch den „guten Wandel“6 und die „gute Lehre“7 seiner [Gesandten]. Denn ein Geschöpf erzieht und belebt das andere8. So geben die Wolken, die Geschöpfe sind, der Regen und die Sonne auf Geheiß den Weizen- oder Gerstenkörnern das Leben. Wie das Licht durch das Fenster dringt, die Sonne aber über den ganzen Erdkreis ihre Strahlen sendet, so waren die Propheten Lichter nur für das Haus Israel, die Apostel aber waren Sonnen, die ihre Strahlen in alle Weltteile leuchten ließen.
