5.
[Forts. v. S. 264 ] Darum wollen wir diesen unsern Leib nehmen, zum Opferaltare machen und darauf alle unsere Gedanken legen und den Herrn bitten, er möge vom Himmel herab das unsichtbare große Feuer senden, das den Altar samt allem, was darauf ist, verzehre1. Alle Baalspriester d. i. alle feindlichen Mächte sollen zugrunde gehen2. Dann werden wir den geistigen Regen wie „eines Menschen Fußspur“3 in die Seele kommen sehen, so daß sich an uns die Gottesverheißung erfüllt, wie sie beim Propheten ausgesprochen ist: „Ich will wieder aufrichten und aufbauen das Zelt Davids, das zerfallen ist; das, was an ihm zerstört ist, will ich wieder aufbauen“4. Der Herr wird die in Nacht und Finsternis, im Unwissenheitsrausche lebende Seele nach der ihm eigenen Güte erleuchten, und letztere wird fürderhin ohne Anstoß wandeln und die Werke des Tages und Lebens vollbringen. Die Seele nährt sich nämlich von dem, wovon sie ißt, entweder von dieser Welt oder vom Geiste Gottes. Und Gott nährt sich, lebt, ruht und wandelt in ihr.
