11.
Jesus hat, als er selbst getauft wurde, die Taufe geheiligt. Wenn der Sohn Gottes getauft worden ist, wer könnte die Taufe verschmähen, ohne als gottlos bezeichnet zu werden? Doch wurde er nicht getauft, um Verzeihung von Sünden zu erlangen; denn er war ohne Sünde. Vielmehr wurde der Sündelose getauft, um Gottes Gnade und Würde den Getauften zu vermitteln. Gleichwie Jesus nämlich „wegen des Anteils der Kinder an Blut und Fleisch ebenfalls daran teilgenommen hat“1, damit wir nicht nur mit ihm die fleischliche Erscheinung, sondern auch die göttliche Gnade gemeinsam haben, so ließ er sich taufen, damit wir auch durch die Taufe wiederum gemeinschaftlich Heil und Herrlichkeit besitzen. Nach Job2 war in den Wassern der Drache, der den Jordan mit seinem Rachen aufnahm. Da die Häupter des Drachen zerschmettert werden sollten, stieg Jesus in das Wasser und band den Gewaltigen, damit wir die Macht erhalten, „auf Schlangen und Skorpionen zu treten“3. Es war kein kleines, sondern ein S. 57 furchtbares Tier. Kein Fischerboot konnte auch nur eine einzige Schuppe von seinem Schwanze bekommen4. Vor ihm her lief das Verderben5, Unheil bereitend denen, die entgegen kamen. Da eilte auf dasselbe zu das Leben, um für immer den Tod zu knebeln, auf daß wir alle gerettet werden und sagen können: „Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Hölle, dein Sieg?“6 Durch die Taufe wird der Todesstachel vernichtet.
