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S. 286 Über die Worte: „und an einen Hl. Geist, den Tröster, welcher durch die Propheten gesprochen hat.“
Lesung aus dem ersten Briefe an die Korinther: „Bezüglich der Geistesgaben, Brüder, sollt ihr wohl wissen. . . . Es gibt verschiedene Geistesgaben, der Geist aber ist derselbe . . . . “ 1.
Wir bedürfen wahrlich der Gabe des Geistes, wenn wir über den Hl. Geist Vortrag halten wollen. Nicht brauchen wir sie etwa, weil wir von ihm so sprechen wollen, wie es seinem erhabenen Wesen entspricht; denn das ist unmöglich. Wir brauchen sie vielmehr, um nicht, wenn wir aus den göttlichen Schriften belehren, uns einer Gefahr auszusetzen. Gar Furchtbares ist nämlich in den Evangelien geschrieben, sofern Christus ausdrücklich erklärt hat: „Wer ein Wort wider den Hl. Geist spricht, dem wird es weder in diesem noch im zukünftigen Leben verziehen werden“2.Oft muß man fürchten, daß man — sei es aus Unwissenheit, sei es aus falscher Frömmigkeit — über den Geist etwas sagt, was man nicht sagen darf, und sich so die Verdammnis zuzieht. Jesus Christus, der Richter der Lebendigen und der Toten, hat erklärt, man erhalte keine Verzeihung. Wenn sich nun einer verfehlt, welche Hoffnung hat er noch?
