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Homilien über den ersten Brief an die Korinther (BKV)
V.
Dieses sage ich euch, nicht als wenn Reichsein eine Sünde wäre, sondern weil es Sünde ist, den Armen den Reichthum nicht mitzutheilen und ihn zu mißbrauchen. Denn Gott hat nichts Böses erschaffen, sondern „Alles ist sehr gut“. So ist denn auch das Geld etwas Gutes, aber erst dann, wenn es seinen Besitzer nicht beherrscht und den Nächsten der Armuth entreißt. Denn auch jenes Licht ist nicht gut, das die Finsterniß nicht aufhebt, sondern noch erhöht; so möchte ich auch jenen Reichthum, der die Armuth nicht aufhebt, sondern vermehrt, nicht Reichthum benennen. Denn wer reich ist, sucht nicht von Andern zu empfangen, sondern ihnen zu helfen; wer hingegen von Andern zu empfangen sucht, der ist nicht reich, sondern arm. So ist denn auch nicht der Reichthum schlimm, sondern die arme Seele, die den Reichthum in Armuth verwandelt. Diese (Reichen) sind elender als die Bettler auf den Straßen, als die Krüppel und Verstümmelten; in ihren seidenen Prachtkleidern sind sie elender als jene von Lumpen umhüllt; sie, die stolz auf dem Markte einherprangen, sind beklagenswerther als Jene, die an den Straßenecken umherschleichen, in die Vorhöfe eindringen und bettelnd hinaufschreien. Denn Diese preisen Gott und sprechen mitleiderregende und weisheitsvolle Worte; darum haben wir mit ihnen Erbarmen, reichen ihnen die Hand und machen ihnen keine Vorwürfe; die schlimmen Reichen hingegen stoßen harte und unmenschliche Worte, Worte voll Raub und teuflischer Gier aus; darum werden sie auch von Allen gehaßt und verlacht. Betrachte einmal, was von allen Menschen als schimpflich angesehen werde, ob von den Reichen fordern oder von den Armen! Offenbar von den Armen fordern. Das thun nun aber die Reichen, denn sie wagen es nicht, den noch Reichern zu nahen. Die Bettler aber heischen von den Reichen; kein Bettler fordert Etwas von einem Bettler, sondern vom vermögenden Manne; der Reiche hingegen zerrt an dem Bettler. Sage mir, was ist ferner anständiger, von Solchen Etwas annehmen, die es gerne geben und Dank verdienen, oder die Menschen gegen ihren Willen nöthigen und ihnen lästig S. 223 fallen? Offenbar ist es anständiger, die Widerwilligen nicht zu behelligen. Aber auch Das thun die Reichen; denn die Armen empfangen ihre Gabe von den Vermögenden und sind dafür dankbar; die Reichen aber nehmen von Solchen, die nur gezwungen und widerwillig geben; und das ist ein Beweis größerer Armuth. Möchte doch nicht leicht Jemand zu einem Gastmahle gehen, wenn nicht der Einladende seinem Gast dafür dankt: wie sollte es anständig sein, mit Gewalt Geld zu erpressen? Fliehen und verabscheuen wir nicht darum die bellenden Hunde, weil sie uns fortwährend nachlaufen? Das thun auch die Reichen. „Allein es ist schöner, wenn der Geber aus Furcht gibt.“ Das wäre das Ällerschändlichste; denn wie sollte Derjenige nicht höchst lächerlich sein, der Alles in Bewegung setzt, um nur zu erwerben? Werfen wir doch oft, aus Furcht vor den Hunden, diesen Das zu, was wir in Händen haben. Sage mir wieder: was ist schimpflicher, wenn ein Mensch, der in Lumpen gehüllt ist, bettelt oder einer, der in Seide prangt? Wenn nun ein Reicher arme Greise, die noch dazu Kinder haben, zu gewinnen sucht, um ihre Erbschaft zu erhalten, — ist ihm Das zu verzeihen? Wenn ihr wollt, so laßt uns auch die Sprache untersuchen, welche die reichen Bettler führen und welche die armen. Was sagt nun der Arme? Wer Almosen spendet, möge nicht kargen, weil er von Gottes Gaben mittheilt; Gott sei gütig und werde Größeres wiedererstatten: das sind lauter Worte der Weisheit, der Ermahnung und des guten Rathes. Er bittet, du sollst auf den Herrn hinschauen, und er benimmt dir die Furcht vor künftiger Armuth. So findet man schöne Belehrungen in den Reden der Bettler. Welches sind aber die Reden der Reichen? Sie ziemten sich eher für Schweine, Hunde, Wölfe und andere Raubthiere. Denn Einige derselben reden beständig von Tafeln, Speisen, Leckerbissen, von allerlei Wein, von Salben, Kleidern und allem möglichen andern Aufwand; Andere sprechen von Zinsen und Wuchergeschäften, erdichten Schuldbriefe, als hätten sie dieselben von ihren Vätern und Großvätern überkommen, und steigern so die S. 224 Schuld zu einer unerschwinglichen Summe und nehmen hier das Haus weg, dort das Feld, dort einen Sklaven, dort die sämmtliche Habe. Und was soll ich von den Testamenten sagen, die anstatt mit Tinte mit Blut geschrieben sind? Denn wenn sie sehen, daß Jemand etwas Weniges besitzt, schüchtern sie ihn durch Vorspiegelung einer großen Gefahr ein oder hintergehen ihn durch nichtssagende Versprechungen, daß er alle Verwandten, die oft vor Hunger umkommen, übergehen und sie an deren Stelle zu Erben einsetzen soll. Übersteigt Das nicht die Wuth und Raubgier der wilden Thiere? Darum ermahne ich, laßt uns allen schmählichen und mörderischen Reichthum dieser Art fliehen, laßt uns nach den geistigen Gütern streben und uns einen Schatz im Himmel sammeln! Denn wer einen solchen besitzt, der ist reich und glücklich in Dem, was hienieden und droben ist. Denn wer dem Worte Gottes gemäß arm sein will, dem steht jede Thür offen: denn wer um Gottes willen sich aller Güter entäussert, dem wird Jeder von dem Seinigen mittheilen; wer aber Weniges mit Unrecht erstrebt, dem bleiben alle Thüren verschlossen. Damit wir also die irdischen und himmlischen Güter erlangen, laßt uns jenes bleibende Gut und den unvergänglichen Reichthum erwählen, der uns allen zukommen möge durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus u. s. w. Amen.
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Commentaire sur la première épitre aux Corinthiens
5.
Je ne prétends point dire par là que la richesse soit un péché; mais le péché est de ne la pas distribuer aux pauvres et d'en faire mauvais usage. Dieu n'a rien créé de mauvais; tout ce qu'il a fait est bon ; les richesses. sont donc aussi un bien, à condition qu'elles ne domineront point ceux qui les possèdent, et qu'elles feront disparaître la pauvreté du prochain. La lumière qui ne dissipe pas les ténèbres , mais les augmente , n'est pas bonne ; je n'appellerai pas non plus bonnes les richesses qui augmentent la pauvreté au lieu de la détruire. Le riche ne cherche pas- à recevoir, mais à donner ; s'il demande, il n'est plus riche, mais pauvre. Les richesses ne sont donc point un mal ; mais le mal c'est cette étroitesse d'esprit qui transforme la richesse en pauvreté. Ces sortes de riches sont plus malheureux que ceux qui mendient dans les rues, que les aveugles et les estropiés; ces hommes somptueusement vêtus de soie sont au-dessous du pauvre couvert de mauvais baillons; ces mortels qui s'avancent fièrement sur. la plage publique sont plus à plaindre que les mendiants qui hantent les carrefours, entrent dans les cours, et crient, et demandent l'aumône d'en bas. Car ceux-ci louent Dieu et profèrent des paroles propres à exciter la pitié et pleines de sagesse; aussi-en avons-nous compassion et leur tendons-nous la main sans jamais les accuser. Mais les mauvais riches tiennent le langage de la cruauté, de l'inhumanité, de la rapine et d'une convoitise satanique ; aussi sont-ils odieux et ridicules aux yeux de tout le monde. Dites-moi un peu : lequel paraît honteux chez tous les hommes de demander aux riches, ou d8 demander aux pauvres ? Aux pauvres,.évidemment. Eh bien ! c'est ce que font les riches; car ils n'oseraient s'adresser à de plus riches qu'eux. Or ceux qui mendient, demandent aux riches : le mendiant demande au riche et non au mendiant; mais le riche violente le pauvre.
Autre question : lequel est le plus honnête , de recevoir de personnes gui donnent volontiers et de bonne grâce, ou d'arracher par force et avec importunité? Evidemment il est plus convenable de. ne point forcer les répugnances. Et pourtant les riches les forcent. Car tandis que les pauvres reçoivent de gens qui leur donnent de bon coeur et librement, tout ce que les riches reçoivent leur est donné à contre-coeur et par contrainte : ce qui est l'indice d'une plus grande pauvreté. Si personne ne voulait s'asseoir à une table, où il ne serait pas vu de bon oeil par celui qui l'aurait. invité, comment serait-il convenable d'extorquer de l'argent par force? N'écartons-nous pas, ne fuyons-nous pas les chiens qui aboient, parce qu'ils nous fatiguent par leur importunité? Ainsi font les riches. Mais, dira-t-on, il vaut mieux que la crainte accompagne le don. Et moi je dis qu'il n'y a rien dé plus honteux: c'est le comble du ridicule de tout mettre en mouvement pour obtenir quelque chose. Souvent, par peur, nous avons jeté au chien ce que nous tenions à la main. Lequel, dites-moi, est le plus. honteux de mendier en haillons ou en habits de soie? Quel pardon mérite le riche qui flatte de vieux pauvres pour en obtenir ce qu'ils possèdent, bien qu'ils aient des enfants? Si vous voulez encore; examinons les paroles que prononcent les riches et les pauvres quand ils mendient. Que dit le pauvre? Que celui qui donne l'aumône ne doit pas donner avec parcimonie, parce que ce qu'il donne vient de Dieu, et que Dieu est bon et lui en rendra davantage : langage plein de sagesse et qui renferme une exhortation et un (384) conseil. Il vous prie, en effet, de lever les yeux vers le Seigneur, et il vous ôte la crainte de la pauvreté pour l'avenir: on peut voir un grand enseignement dans les paroles des mendiants.
Que disent les riches, au contraire? Ils parlent comme des pourceaux , des chiens, des loups et des autres bêtes sauvages. Les uns parlent de tables, de mets, d'assaisonnements, devins de toute espèce, de parfums, de vêtements, de tout ce qui concerne les folies du luxe; les autres parlent d'usures et de prêts ; et, fabricant des billets où les dettes sont portées à un chiffre monstrueux, et qui sont supposés dater des pères et des grands-pères, ils prennent à l'un sa maison , à l'autre son champ, à cet autre son esclave et tout ce qu'il possède. Et que dire de ces testaments écrits avec du sang plutôt qu'avec de l'encre? Au moyen de terreurs paniques ou de quelques légères promesses, ils déterminent de petits propriétaires à les choisir pour héritiers, au détriment de proches souvent accablés par la pauvreté. Cette fureur, cette cruauté, ne dépassent-elles pas celles des bêtes féroces ? Je vous en prie donc, fuyons de telles richesses, source de honte et de meurtre ; acquérons les richesses spirituelles, cherchons les trésors qui sont dans le ciel. Ceux qui les possèdent sont certainement riches ; ils vivent dans l'abondance, ils jouissent des biens de la terre et de ceux du ciel. En effet, celui qui veut être pauvre selon Dieu, voit toutes les portes s'ouvrir devant lui. Chacun donne à celui qui, par amour pour Dieu, ne possède rien; mais celui qui veut acquérir même peu de chose au prix de l'injustice, se ferme toutes les portes. Afin donc d'obtenir les richesses de ce monde et celles de l'autre, choisissons la richesse solide et immortelle. Puissions-nous y parvenir tous par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, en qui appartiennent, au Père en union avec le Saint-Esprit, la gloire, la force, l'honneur, maintenant et toujours; et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.