6. Wer immer also solch' gottlose Lehren verbreitet, soll mit dem Banne belegt werden.
Wenn daher auch Pelagius und Cälestius sich bessern S. 136 oder behaupten, daß sie niemals so gedacht hätten, und sie alle Schriften, die man ihnen entgegenhält, nicht als die ihrigen erkennen und man sie nicht der Lüge überführen kann, so soll doch im Allgemeinen ein Jeder, welcher lehrt und behauptet, daß zur Besiegung der Sünden und zur Beobachtung der göttlichen Gebote die menschliche Natur für sich ausreiche, und auf diese Weise als ein Feind der göttlichen Gnade, welche sich auf die Gebete der Heiligen hin noch augenfälliger kundgibt, befunden wird, und wer immer leugnet, daß die Kinder durch die Taufe Christi vom Verderben gerettet werden und das ewige Heil erlangen, im Banne sein. In Betreff des Übrigen aber, was man ihnen noch vorwirft, wird ohne Zweifel deine Ehrwürdigkeit, wenn sie die bischöflichen Verhandlungen, welche im Orient in derselben Angelegenheit gepflogen worden sein sollen, kennen gelernt haben wird, ein solches Urtheil fällen, daß wir uns alle in der Barmherzigkeit Gottes erfreuen können. Bete für uns, heiligster Herr (und) Papst.
