XLVIII. (Nr. 110.) An Severus
S. 448 Geschrieben im Jahre 409.
Den heiligsten und geliebtesten Herrn, den ehrwürdigen und höchstgeachteten Bruder, seinen Mitbischof Severus1 und die bei ihm weilenden Brüder grüßt Augustinus samt den bei ihm weilenden Brüdern im Herrn.
Inhalt.
Der Adressat hatte in einem Briefe Augustinus die große Freude ausgedrückt, die er an der Lektüre aller seiner Schriften empfinde; er hatte sich auch eine Antwort, und zwar eine lange, die von einem beliebigen Thema handeln sollte, erbeten. Mit großer Feinheit verweist ihm Augustinus das zu reichlich gespendete Lob, da er in dem Lob der Freunde nur eine Art Selbstlob sieht. Er will deshalb dem Adressaten nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern ermahnt ihn, in Anbetracht der großen und wichtigen Geschäfte, mit denen er beladen sei, nicht nur selbst an ihn keine Aufforderung zum Schreiben mehr zu stellen, sondern alle seine Freunde von einem derartigen Ansinnen abzuhalten.
Severus war Bischof von Mileve. ↩
