10. Der Heimat zu
Laßt uns, Nonnen, nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
1. Laßt uns abgetötet leben,
Nichts auf eitle Ehre geben,
Schmachten nicht nach Trost und Wonnen
Wie sich’s ziemt für Karmelsnonnen!
2. Wenn wir ohne Widerstreben
Treulich in Gehorsam leben,
Ist’s für uns ein sich’res Zeichen,
Daß wir unser Heil erreichen.
Darum laßt uns nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
3. Armut sei der Weg nach oben!
Dies zu lehren kam von droben
Unser König einstens her.
Folgen wir stets seiner Lehr’!
Laßt uns, Nonnen, nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
4. Allzeit ruft uns Gottes Gnade.
Folgen sorgsam wir dem Pfade!
Sehet doch, wie er uns liebt,
Uns sich stets zu eigen gibt!
Laßt uns, Nonnen, nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
5. Zitternd vor der Kälte Fülle
Kam einst Gott in Menschenhülle,
Er, der Herr, das höchste Gut,
Ganz entflammt von Liebesglut.
Darum laßt uns nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
6. Laßt uns wahre Schätze suchen
Und ein dauernd Gut uns buchen,
Glück erringen, das nicht weicht,
Reichtum sammeln, der uns bleibt!
Laßt uns, Nonnen, nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
7. Und Elias, unsrem Vater,
Laßt uns folgen als Berater!
Wollen treu und kraftvoll streiten,
Reger Eifer soll uns leiten.
Laßt uns, Nonnen, nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
8. Abgestorben unserm Willen,
Streben wir nach Geistesstille,
Wie sie wohl zu eigen war
Elisäus, zweifach gar.
O so laßt uns nicht verweilen!
Hin zum Himmel laßt uns eilen!
