28. Zu einer Profeß
Welch ein Glück ist’s ohnegleichen,
O welch selige Vermählung,
Da der König aller Welten
Selber ward zum Bräutigam!
1. Welch ein hochbeglücktes Los
Wurde heute dir zuteil,
Da Gott dich zur Braut erwählte
Und mit seinem Blut erworben!
Drum sei stark in seinem Dienste,
Wie du heute ihm gelobet,
Da der König aller Welten
Selber ward dein Bräutigam!
2. Reichen Brautschatz wird dir geben
Dein Gemahl, des Himmels König;
Vielen Trost wird er dir spenden,
Den dir niemand mehr kann rauben.
Gibt die Demut dir vor allem,
Schlichten, still bescheid’nen Geist,
Kann er’s doch, ist ja der König,
Er, der heut dein Bräutigam.
3. Mehr noch gibt er dir, der Herr:
Eine Liebe rein und heilig,
Daß du — glaub es mir fürwahr! —
Nimmer brauchst die Welt zu fürchten
Und den Teufel minder noch,
Da der König aller Welten
Selbst ward heut dein Bräutigam.
