29. Zu einer Profeß
O ihr alle, die ihr streitet
Unter diesem heil’gen Banner,
Bleibet wach, o bleibe! wach!
Denn kein Friede herrscht auf Erden.
1. Wie ein tapf’rer Führer stürzte
Unser Herr sich in den Tod,
Weil wir ihm den Tod gegeben,
Lasset uns ihm tapfer folgen!
O welch herrlich Los gewann er
Als Erfolg aus diesem Kampfe!
Bleibet wach, o bleibet wach!
Gottes Frieden fehlt auf Erden.
2. An dem Kreuz für uns zu sterben
Bot er sich voll Freuden an,
Wollte durch sein bitt’res Leiden
Ew’ges Licht uns allen spenden.
O wie ward der Kampf so glücklich!
O wie ward der Sieg so herrlich!
Bleibet wach, o bleibet wach!
Fehlt ja Gottes Fried’ auf Erden.
3. Niemand soll sich feig erzeigen.
Setzen wir das Leben ein!
Denn nur wer’s verloren gibt,
Wird am besten es behüten.
Christus selbst ist unser Führer,
Unser Kampfpreis nach dem Siege.
Bleibet wach, o bleibe: wach!
Denn kein Frieden herrscht auf Erden.
4. Bieten wir uns an im Ernste,
Alle für den Herrn zu sterben,
Und zum ew’gen Hochzeitstage
Freudig wir im Himmel wohnen,
Weil voran uns Christus schreitet.
Fürchtet nicht, o bleibet wach!
Denn kein Friede ist auf Erden.
