27. Zu einer Profeß
O wie glücklich ist die Hirtin,
Die sich einem Hirten weiht,
Der da herrscht in Ewigkeit!
1. Selig Los der Gottesbraut,
Die dem Höchsten angetraut!
Wage kaum, sie anzuseh’n,
Trau’ mir nicht, zu ihr zu geh’n,
Seit sie sich dem Herrn geweiht,
Der da herrscht in Ewigkeit.
2. »Frag sie, was sie ihm gegeben,
Daß er in sein Haus sie nahm!«
Freudig und mit freiem Willen
Hat sie ihm ihr Herz geschenkt.
Wahrlich, gar geringen Preis
Gab sie für so schönen Hirten,
Der da herrscht in Ewigkeit.
3. Nein, sehr groß ist ihre Tat;
Denn wer alles, was er hat,
Hingibt, tut ja, was er kann.
Und sie hätt’ noch mehr getan
Für den Herrn der Ewigkeit,
Dem als Braut sie sich geweiht.
4. »Was sie gab, das wissen wir.
Aber was gab ihr der Hirte?«
All sein Blut, sie loszukaufen.
O der großen Morgengabe!
Glücklich preise ich die Hirtin,
Die sich solchem Hirten weihte.
5. Groß muß sein der Liebe Kraft,
Daß er solchen Schatz ihr gab.
Alles hat sie nun von ihm:
Kleid, ja alles, auch die Schuhe,
Denn sie ist nun seine Braut,
Der da herrscht in Ewigkeit.
6. Unsrer Hürde Einsamkeit
Steht für sie darum bereit.
Laßt uns ihr gefällig sein,
Ihre Liebe zu gewinnen!
Denn sie ist die Braut des Herrn,
Der ohn’ Ende herrschen wird.
