17.
1. Wie können also die gottlosen Leute der Schöpfung Gottes entgegenarbeiten oder vielmehr sich ihm mit Gewalt widersetzen, indem sie das Haar, das nach seinem Willen grau geworden ist, verändern und verfälschen? „Die Krone der Greise ist reiche Erfahrung“1 , sagt die Schrift, und das graue Haar ihres Gesichts ist die Blüte der reichen Erfahrung; jene Leute aber tun dem ehrwürdigen Kennzeichen des Greisenalters, dem grauen Haare, Schmach an. Es ist aber nicht möglich, es ist wirklich nicht möglich, daß derjenige seine Seele als wahr erweisen kann, der einen verfälschten Kopf hat.
2. „Ihr aber habt“, so heißt es, „Christus nicht so kennen gelernt, wenn ihr wirklich von ihm gehört habt und in ihm unterwiesen wurdet, so wie es Wahrheit in Jesus ist, daß ihr nach dem früheren Wandel den alten Menschen ablegen sollt“, nicht den grau gewordenen, sondern „den, der sich in den Lüsten des Truges zugrunde richtet, und daß ihr euch erneuern sollt“, nicht mit Farben und Schönheitsmitteln, sondern „im Geiste eures Sinnes und daß ihr den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit geschaffen ist.“2
3. Wenn sich aber ein Mann die Haare kämmen und sie zu seiner Verschönerung mit einem Schermesser schneiden und sie vor dem Spiegel zierlich ordnen und sich die Backen rasieren und vom Haarwuchs befreien und schön glatt machen läßt, wie sollte das nicht etwas Weibisches sein? Und wenn man sie nicht nackt sieht, so könnte man sie auch für Weiber halten.
4. Denn wenn es ihnen auch nicht gestattet ist, Goldschmuck zu tragen, so bringen sie doch in ihrer weibischen Begierde an ihren Gürteln und Kleidersäumen Goldblättchen an oder lassen sich aus dem gleichen Metall kleine Kugeln machen, um sie an die Fußknöchel zu hängen und sie von ihrem Hals herabbaumeln zu lassen.
