25.
1. Bei den Arabern aber (dies ist ein anderes Nomadenvolk) sind die waffenfähigen jungen Leute Kamelreiter; diese besteigen die Kamele, wenn sie trächtig sind, und die Tiere weiden zugleich und laufen mit ihren Herren auf dem Rücken und tragen zusammen mit ihnen den ganzen Haushalt. Und wenn es den Barbaren einmal auch am Getränke gebricht, so melken sie die Tiere; und wenn auch die Nahrung ausgeht, so schonen sie auch ihr Blut nicht, so wenig wie wütende Wölfe,1 von denen man solches erzählt. Die Kamele aber sind sanftmütiger als die Barbaren und tragen es nicht nach, wenn man ihnen Schlimmes antut, sondern laufen auch unerschrockenen Mutes durch die Wüste, wobei sie ihre Herren tragen und zugleich nähren.
2. Den Tod verdienten also ihre zu Tieren gewordenen Wärter, die sich von ihrem Blut nähren; denn Menschen sollten Blut überhaupt nicht anrühren, da ihr eigener Körper nichts anderes ist als Fleisch, dessen Wachstum auf dem Blut beruht. Das Blut des Menschen hat Anteil an dem Logos erhalten S. a159 und hat gemeinsam mit dem Geist Anteil an der Gnade; und wenn ihm jemand ein Leid antut, so wird er nicht verborgen bleiben: das Blut kann auch ohne die sichtbare Gestalt zu dem Herrn rufen.2
3. Meinen Beifall aber findet die Einfachheit der Barbaren; da sie bei ihrer Lebensweise durch nichts in ihrer Beweglichkeit gehindert sein wollten, verzichteten sie auf alle Bequemlichkeit. Von solcher Art sollen wir sein, wenn der Herr uns ruft, frei von der Freude an wertlosem Besitz, frei von dem Streben nach eitlem Ruhm, herausgerissen aus den Sünden, nur das Holz des Lebens3 mit uns führend, nur nach der Erlösung verlangend.
