Inhalt
S. 342 WARNUNG VOR DER LIEBE ZUR WELT. — ÜBER EINEN BRAND AUSSERHALB DER KIRCHE1. (Migne, PG. XXXI, 540—564)
Inhalt: Basilius rechtfertigt seine scharfe Sprache, die nur zum Nutzen der Hörer gesprochen war und gewirkt hat. Die eindringliche Mahnung tut not, weil der Teufel immer am Werk ist und durch die Erdengüter die Menschen fangen will (c. 1). Das Leben ein Weg, den wir gehen müssen (c. 2). Wir Menschen suchen und nehmen auf diesem Wege mit vergängliche Güter, statt uns mehr um die wahren, unverlierbaren Güter zu kümmern (c. 3). Auch Sinnengenuß, zumal Fleischeslust fördert nicht, hemmt und schädigt nur (c. 4). Unser wirkliches Eigentum ist die Seele und ihr Organ, der Leib. — Beruf des Menschen. Auch die Tugend ist unser Eigentum, während Reichtum es weder war noch sein wird (c. 5). Die Seelsorge, unsere höchste Aufgabe, verlangt Beherrschung und Abtötung des sinnlichen Lebens. Dabei gewinnt auch der Leib — besonders den Vorteil, daß er dem Himmel entgegenreift. Auch verhilft er der Seele zum Guten. Der verzärtelte Leib wird tierisch und ganz erdhaft (c. 6). Wer bisher falschen Gütern nachgejagt (Gold und Genuß), entäußere sich derselben und tausche dafür die ewigen Güter ein (c. 7). Man soll den Reichtum gut verwenden; nur so hat man Gewinn von ihm; sonst schadet er zeitlich und ewig (c. 8). —
Die Kirche, in der Basilius predigte, war vom Brande, der die ganze Umgebung niederlegte, S. 343 verschont geblieben — dank Gottes Huld. Der Teufel schuldig am Brande. Aufforderung, den Brandgeschädigten mit Almosen zu helfen und so den Teufel doppelt zu schlagen (c. 9). Den vom Brande Betroffenen sei die Heimsuchung Mittel zur Tugend. Job sei ihnen ein Vorbild in allen, auch den schwersten Prüfungen (c. 10—11). Job sah aber seine Standhaftigkeit reichlich zeitlich und ewig belohnt (c. 12).
Nachfolgende Rede behandelt zwei Themen. Genauer lautet die Ueberschrift für cc. 1—8: „Ueber den Satz, man solle zeitlichen (weltlichen) Dingen nicht anhangen“, und verständlicher würde man den zweiten Teil (cc. 9—12) überschreiben: „Ueber den Brand, bei dem die Kirche verschont worden“ (— so die frühere Uebersetzung von Dr. Gröne). ↩
