124.
1. Ganz vorwurfsvoll führt Aristophanes in den Thesmophoriazusen 1 den ganzen Frauenschmuck in einer Aufzählung vor; ich will aber die Worte des Lustspieldichters selbst anführen, die ganz deutlich die Maßlosigkeit eurer Verirrung zeigen: 2. A. „Kopfbinden, Bänder für das Haar, Natron und Bimsstein, Busenband und Nackenschutz, Den Schleier, Schminke, Halsband, Augenschminke auch, Ein weiches Kleid, kostbaren Schmuck, ein Netz fürs Haar, Ein Gürtelkleid, ein Prachtgewand, mit Schlepp und Saum, Ein Unterkleid, ein Oberkleid, ein feines Hemd; Doch ist das Wichtigste noch nicht genannt.“ B. „Was denn?“ „Ohrringe, Steine, Hänger, Spangen, Traubenschmuck, Geschmeide, Schnallen, Reife, Bänder, Schenkelschmuck, Geschnittne Steine, Ketten, Ringe, Pflästerchen, Kopfaufputz, Büstengurt, Olisben,2 Sardenstein, Halstücher, Ohrgehänge.“3
S. a130 3. Ich bin ganz müde und ärgerlich geworden über dem Aufzählen einer solchen Menge von Schmucksachen; ich muß aber diese Frauen bewundern, daß sie eine solche Last tragen können ohne zusammenzubrechen.
Nicht in der erhaltenen Komödie dieses Namens, sondern in einer verloren gegangenen gleichnamigen. ↩
Olisbos war ein lederner Phallus; vgl. Wilamowitz zu Aristophanes, Lysistrate 109 (S. 130). ↩
Aristophanes Fr. 320 CAF I p. 474 ff.; zum Teil auch bei Pollux mit manchen Abweichungen. Die Bedeutung mancher Ausdrücke ist unsicher. ↩
