125.
1. O wie sinnlos ist diese Vielgeschäftigkeit! O wie töricht dies wahnwitzige Verlangen nach eitlem Prunk! Nach Hetärenart vergeuden sie den Reichtum für schmähliche Zwecke; und aus Mangel an Sinn für das wahrhaft Schöne geben sie den Gaben Gottes ein falsches Gepräge, wobei sie die Kunst des Bösen nachahmen.
2. Ausdrücklich hat aber der Herr im Evangelium den Reichen, der in seine Scheuern sammelte und zu sich sagte; „Du hast viele Güter, aufgespeichert für viele Jahre; iß, trink und laß es dir Wohlsein!“, einen Toren genannt: „Denn in dieser Nacht nimmt man dein Leben von dir; wem soll dann gehören, was du zurechtgemacht hast?“1
3. Als der Maler Apelles sah, wie einer seiner Schüler die Helena in reichem Goldschmuck gemalt hatte, sagte er zu ihm: „Junger Mann, weil du nicht imstande warst, eine schöne Frau zu malen, hast du eine reiche gemacht.“ Solche Helenabilder sind die Frauen von heute: nicht wirklich schön, sondern nur reich aufgeputzt.
Vgl. Luk. 12, 18—20. ↩
