5.
Wenn Gott so auf Erden wandelte, dann mußt auch du es ihm nachtun. Und wenn die Apostel und Propheten so wandelten, dann müssen auch wir, wollen wir auf dem Fundamente des Herrn und der Apostel erbaut werden1, es ihnen nachtun. Denn der Apostel sagt im Heiligen Geiste: „Seid meine Nachahmer, gleichwie ich Christi Nachahmer bin“2. Liebst du aber Menschenruhm, willst du angebetet sein, suchst du Erquickung, dann bist du vom Wege abgekommen. Denn du mußt mitgekreuzigt werden mit dem Gekreuzigten, mitleiden mit dem, der gelitten, damit du so mitverherrlicht S. 103 wirst mit dem Verherrlichten3. Es muß ja die Braut mit dem Bräutigam leiden und so Genossin [Christi] und „Miterben mit Christus“4 werden. Es ist nicht möglich, ohne Leiden und den rauhen, engen und „schmalen Weg“ in die Stadt der Heiligen einzugehen und zu ruhen und mit dem König zu herrschen in endlose Ewigkeit.
