9.
Zuweilen lebt die Seele in großer Ruhe und Stille, sie schwelgt nur in geistiger Freude, unsagbarer Wonne und Glückseligkeit. Dann wird sie wieder in unaussprechlicher Einsicht und Weisheit und S. 178 unerforschlicher Geisteserkenntnis von der Gnade unterwiesen in Dingen, die keine Zunge und kein Mund auszusprechen vermag. Ein anderes Mal ist sie wieder wie ein gewöhnlicher Mensch. So waltet in mannigfacher Weise die Gnade in ihnen und leitet auf verschiedene Weise die Seele. Sie erquickt dieselbe „nach Gottes Willen“1, übt sie auf verschiedene Art, um sie vollkommen, untadelig und rein dem himmlischen Vater darzustellen.
Gal. 1, 4; 1 Joh. 5, 14; 1 Petr. 4, 19. ↩
