5.
[Forts. v. S. 269 ] Dort trat der [Hohe] priester, mit Schwachheit bekleidet1, in das Allerheiligste und opferte für sich und das Volk2. Hier ging der wahre Hohepriester Christus ein für allemal in das nicht von Händen gemachte Zelt und in den oberen (= himmlischen) Opferaltar ein3, bereit, die zu ihm Flehenden und das befleckte Gewissen4 zu reinigen. Er sagt ja: „Ich bin bei euch bis ans Ende der Welt“5. Der Hohepriester hatte auf der Brust zwei kostbare Steine mit dem Namen der zwölf Patriarchen6. Was dort geschah, ist vorbildlich. Denn so nahm sich auch der Herr die zwölf Apostel und sandte sie als Evangelisten und Herolde der ganzen Welt aus. Du siehst, wie der Schatten die Wahrheit nahebringt und anzeigt. Wie aber der Schatten keinen Dienst verrichtet und keine Leiden heilt, so konnte auch das alte Gesetz die Wunden und die Leiden der Seele nicht heilen. Denn es besaß kein Leben.
