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S. 4 Daß aber die Seelen der Gerechten himmlisches Licht werden, hat der Herr selbst zu seinen Aposteln gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt“1. Er selbst hat sie ja zu Licht gemacht und angeordnet, daß durch sie die Welt erleuchtet werde. „Man zündet keine Leuchte an“ sagt er, „und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß sie allen leuchte, die im Hause sind. So leuchte euer Licht vor den Menschen“2. D. h. verberget nicht das Gnadengeschenk, das ihr von mir empfangen habt, sondern gebet es allen, die es wollen. Und wiederum [spricht er]: „Die Leuchte des Leibes ist das Auge. Ist dein Auge licht, so ist dein ganzer Leib erleuchtet. Ist aber dein Auge schlecht, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“3. Denn wie die Augen des Leibes Licht sind und wie bei gesunden Augen der ganze Leib erleuchtet ist, wie jedoch der ganze Leib finster ist, wenn etwas in die Augen fällt und sie sich verfinstern, so wurden die Apostel als Augen und Licht der ganzen Welt aufgestellt. Der Herr wollte ihnen also sagen und einschärfen: Wenn ihr, die ihr das Licht der Welt seid, feststehet und nicht wanket, siehe, dann ist der ganze Leib der Welt erleuchtet. Wenn aber ihr, die ihr Licht seid, in Finsternis sinket, wie schrecklich wird dann die Finsternis d. i. die Welt sein! Licht geworden also, brachten die Apostel Licht denen, die glaubten, ihre Herzen erleuchteten sie mit dem himmlischen Lichte des Geistes, womit sie auch selbst erleuchtet waren.
