Inhalt.
S. 273 Vierzehnte Homilie: Nachdem die gesammte Bevölkerung von der Angst befreit worden war und Muth gefaßt hatte, setzten Manche die Stadt wieder durch furchtbare Gerüchte in Schrecken; diese wurden aber bald widerlegt. Darüber also handelt die Homilie; auch warnt sie vor dem Schwören, weßhalb die Geschichte von Jonathan, Saul und Jephte vorgeführt und gezeigt wird, wie viele Meineide aus einem Schwure entstehen.
Der Satan hat durch seine Ränke unsere Stadt in große Aufregung versetzt, Gott hat uns getröstet; Beides gereicht zu unserem Heile. Erklärung der paulinischen Stelle II. Kor. 1, 6. 9. Ausführliche Ermahnung gegen das Schwören. Das abgeschlagene Haupt des heil. Johannes des Täufers predigt uns: „Hasse meinen Henker, den Schwur!” Wer oft schwört, schwört öfter auch falsch. Der Schwur Sauls und dessen schreckliche Folgen (I. Kön. 14, 24 ff.). Der Schwur Jephte's (Richt. 11, 39). — Bei den Juden war Jehova der Heerführer im Kriege: die Sünden des Volkes, besonders die Unzucht, verschafften seinen Feinden den Sieg. Er- S. 274 Mahnung, das genannte Laster zu fliehen. — Der Kaiser hat das Baden verboten, und wir gehorchen; Gott hat das Schwören verboten, und wir sollten ihm minder gehorchen? — Die Bewohner von Antiochia wurden zuerst Christen genannt; seien wir auch die Ersten, die Sünde des Schwörens fahren zu lassen!
