Inhalt.
S. 332 Siebenzehnte Homilie: Bei Gelegenheit der Ankunft des Kriegsobersten Ellebichus und des Magisters Cäsarius, welche der Kaiser Theodosius entsendet hatte, um gegen die Frevler, welche die Bildsäulen umgestürzt hatten, eine Untersuchung anzustellen.
Lasset uns Gott danken, daß er den Sturm beschwichtigt, aber auch dafür, daß er uns in eine solche Angst versetzt hat. Vortheile daraus. Zur Zeit der Noth habt ihr gebetet und euch sittsam betragen; verharret auch jetzt in dieser Gottseligkeit. — Die Mönche der umliegenden Berge als Fürbitter und Sachwalter der Unglücklichen bei den Gesandten des Kaisers. Glücklicher Erfolg ihrer Bemühungen. Aehnliche Verdienste der Priester in Antiochia. Auch der Kaiser hat durch Schließung der Theater, der Rennbahn und Bäder, sowie durch die Entziehung des Titels „Metropole” für das geistliche Wohl und den wahren Ruhm Antiochiens gesorgt. Diesen Ruhm hat sich unsere Stadt hauptsächlich durch drei Thatsachen erworben: 1. dadurch, daß die Jünger Jesu zuerst hier „Christen” genannt wurden; 2. daß unsere Stadt bei einer Hungersnoth in Jerusalem Liebesgaben an die dortigen S. 333 Gläubigen schickte; 3. daß die Antiochener bei versuchter Fälschung der christlichen Wahrheit die reine Lehre bewahrten. — Nur tugendhafte Bewohner zieren eine Stadt. — Der Tempel zu Jerusalem zur Zeit frommer Sitte und nach der Entweihung. Die prachtvollen, aber lasterhaften Städte im Sodomitergebiet und des frommen Abraham einfache Hütte. — Nur Gottesfurcht schmücket den Menschen. David und Goliath.
