Inhalt.
S. 386 Zwanzigste Homilie: Daß das Fasten während der vierzig Tage allein nicht genüge, sich zur Kommunion vorbereiten zu können, sondern daß hiezu vornehmlich die Vollkommenheit des Herzens erforderlich sei. Wie es möglich sei, Beleidigungen zu vergessen, und wie sehr Gott auf dieses Gebot halte. Daß die Erinnerung an die Unbilden die Menschen schon vor der Hölle quäle. Zuletzt über die Enthaltung vom Schwören, und über Diejenigen, die sich noch nicht so sehr gebessert, daß sie gar nimmer schwören.
Niemand vertraue auf das Fasten allein. Nicht fasten bei schwächlichem Körper ist oft verzeihlich, unverzeihlich aber gegen den Nächsten eine feindselige Gesinnung zu hegen, der Mensch dem Mitmenschen und der Mensch Gott gegenüber. Denke an deine zahllosen Sünden, und du wirst dem Mitmenschen leichter verzeihen. Durch Versöhnlichkeit tilgen wir die eigenen Sünden. S. 387 Der Rachsüchtige quält sich hier selber und wird jenseits gestraft werden. Wie leicht es sei, den Zorn fahren zu lassen. Wer dem Beleidiger in der Versöhnung zuvorkommt, hat davon den größten Gewinn. Überlasse die Rache nur Gott. Maria mit dem Aussatze und ihr Bruder Moses. — Keiner nahe sich mit Feindschaft im Herzen dem Tische des Herrn (Matth. 5, 23). Nur einen Feind sollen wir haben, den Teufel. Aufschub der Versöhnung macht das Übel viel ärger, ja oft unheilbar. Erklärung der Stelle Matth. 6, 12: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.” — Ermahnung, das Schwören auch bei Andern auszurotten. —
