Inhalt.
S. 116 Fünfte Homilie: Ermahnung an das Volk, die gegenwärtige Mühsal geduldig zu ertragen, da es an Job und den Niniviten Beispielspiele der Standhaftigkeit habe. Daß man sich nicht vor dem Tode, sondern vor der Sünde fürchten müsse. Vom Schwören, das man fliehen soll. Vom Erdbeben.
Anknüpfung an die vorige Homilie. Jobs Sieg im Unterliegen. Ermahnung, in der Trübsal die Geduld der Heiligen nachzuahmen und insbesondere den Tod nicht zu fürchten; ja, weil er uns zum Genuß der himmlischen Güter bringt, sollten wir uns nach ihm sehnen wie Paulus; denn der Glaube überwindet den Tod. Auch ein gewaltsamer, wenn unschuldiger, Tod ist nicht zu fürchten, sondern ein unbußfertiger; Beispiel der Heiligen. Wir fürchten uns vor dem Tode, weil wir die Sünde und die Hölle nicht fürchten, weil wir sein wahres Wesen nicht ins Auge fassen, weil wir kein gutes Gewissen haben. Darum sollen wir nicht ob des Todes trauern, sondern wegen der Sünde; das ist die göttliche Traurigkeit, von welcher nebst dem Tode die Sünde verzehrt wird. Drohende Gefahren sollen uns zur Buße erwecken. Das Beispiel der Niniviten als ein Beweis, daß Gott bei Allem, was S. 117 uns begegnet, nur unser Heil wolle. Ermahnung an die Antiochener, nicht die Stadt, sondern die Sünden zu fliehen, gleich den Niniviten. Ernstliche Mahnung gegen die Gewohnheit, zu schwören, nebst Vorschlag, wie ihr abzuhelfen sei.
