Inhalt.
Achtzehnte Homilie: Über das schon besprochene Thema, den Aufruhr. Vom Fasten und über den Ausspruch des Apostels: „Freuet euch im Herrn immerdar!” 1
Man soll sich nicht darüber freuen, daß die Fastenzeit zur Hälfte verflossen, sondern erwägen, ob man sein Leben gebessert. In diesem Falle ist die Freude gestattet, ja sogar vom Apostel (Phil. 4, 4) geboten. Ist es aber dem Menschen bei seinen vielfachen Nöthen wohl möglich, sich immer zu freuen? Allerdings; alle Menschen tragen ein Verlangen, sich zu erfreuen, und Alles, was sie thun, zielt ja dahin. Aber Ziel und Mittel sind dabei häufig verschieden. Nicht Reichthum, Gesundheit, Ehre und Macht erzeugen eine beständige Freude; man muß sich eben, wie es Paulus verlangt, im Herrn erfreuen, dann kann und wird man sich immerdar freuen. Die drei Jünglinge im Feuerofen; die Heiligen. Alle zeitlichen Leiden sind für den Frommen eine S. 351 Quelle himmlischer Freude, während die irdischen Freuden den Weltmenschen den größten Schaden zuziehen. Betragen der vornehmen Antiochener im Gegensatze zu den Mönchen. — Ermahnung an die Zuhörer, in christlicher Zucht zu verharren.
Phil. 4. 4. ↩
