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Homilien über den ersten Brief an die Korinther (BKV)
VI.
Aber es ist doch hart, Unrecht leiden und geschädiget werden! Nein, es ist nicht hart, mein Lieber! Wie lange wirst du noch dem Zeitlichen nachjagen? Gott hätte es S. 274 gewiß nicht befohlen, wenn es hart wäre. Betrachte nur: Derjenige, welcher Unrecht gethan, hat zwar sein Geld wieder erhalten, aber auch ein böses Gewissen; Derjenige hingegen, welcher Unrecht gelitten, hat sein Geld verloren, aber große Zuversicht vor Gott gewonnen, was werthvoller ist als alle Schätze der Welt. Da wir nun Dieses wissen, so laßt uns aus eigenem Antriebe weise handeln und uns nicht den Thoren gleichstellen, die da wähnen, kein Unrecht zu leiden, wenn sie vor Gericht gehen. Im Gegentheil ist Dieses der größte Verlust, wenn wir nicht aus freiem Willen Etwas ertragen, sondern durch das Gericht dazu genöthiget werden. Denn Der zieht keinen Gewinn, den der Richter zu Etwas zwingt: es geschieht ja dann aus Nothwendigkeit. Wo ist nun der herrliche Sieg? Wenn du es verschmähst, vor Gericht zu rechten. „Was?“ sagst du; „meine ganze Habe ward mir genommen, und du befiehlst mir, zu schweigen! Ich bin arg beschimpft worden, und du ermahnst mich, ich solle es geduldig ertragen! Wie werde ich Das können?“ Ganz leicht kannst du es, wenn du gen Himmel schauest und jene Herrlichkeit betrachtest und bedenkest, daß Gott dir dieselbe verheissen, wenn du die Beleidigung großmüthig duldest. Thu also Das: schaue zum Himmel empor und bedenke, daß du dann Dem ähnlich geworden, der über den Cherubim thront. Denn auch er wurde gelästert und duldete es; er wurde mit Schmach überhäuft und rächte sich nicht; man spie ihm in’s Angesicht, und er nahm keine Rache, sondern übte durch das Gegentheil Wiedervergeltung, indem er den Thätern zahllose Wohlthaten spendete und uns befahl, ihm nachzuahmen. Bedenke, daß du nackt aus dem Schooße deiner Mutter bervorgegangen bist; nackt wirst du und dein Gegner die Welt verlassen, oder besser gesagt, dieser mit Wunden bedeckt, aus denen Würmer hervorgehen. Bedenke, daß das Gegenwärtige vergänglich ist; betrachte die Gräber der Ahnen; lerne genau das Vergangene kennen, und du wirst sehen, daß dein Beleidiger dir größere Stärke verschafft hat! Denn seine eigene Leidenschaft, d. h. die Liebe zum Gelde, hat er verstärkt, die S. 275 deinige aber gedämpft, indem er dem wilden Thiere die Nahrung entzog. Nebstdem hat er dich befreit von den Sorgen, der Angst, dem Neide verläumderischer Menschen, hat dich des Lärms, der Vewirrung, der beständigen Furcht überhoben und hat sich die ganze Schwere der Übel auf sein eigenes Haupt geladen. Wie aber, wirst du sagen, wenn ich nun mit dem Hunger kämpfen muß? So leidest du mit Paulus, der da spricht: „Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße.“1 Aber Jener, sagst du, litt Das um Gottes willen. Auch du leidest um Gottes willen; denn woferne du keine Rache übst, thust du es wegen Gott. Aber Derjenige, der mir Unrecht gethan, schwelgt mit den Reichen. Eher schwelgt er mit dem Teufel; du aber wirst mit Paulus gekrönt. Fürchte also den Hunger nicht: „Denn Gott wird die Seelen der Gerechten vor Hunger nicht verschmachten lassen;“2 und ein Anderer spricht wieder: „Auf den Herrn wirf deine Sorge; er wird dich ernähren!“3 Denn wenn er die Sperlinge auf dem Felde ernährt, wie sollte er dich nicht ernähren? Seien wir also nicht kleingläubig noch kleinmüthig, Geliebte! Denn wie sollte Der uns die irdischen Bedürfnisse versagen, welcher uns das Himmelreich und so große Güter verheissen hat? Lasset uns nicht nach Überfluß trachten, sondern seien wir genügsam, und wir werden immer reich sein: bitten wir nur um Kleidung und Speise, und wir werden Alles erhalten, sowohl Dieses als noch viel Größeres. Bist du aber immer noch traurig und blickest noch erdwärts, so möchte ich dir zeigen, wie die Seele deines Beleidigers nach seinem Siege zu Asche wird. Denn mit der Sünde verhält es sich also: während sie begangen wird, gewahrt sie einige Wollust; sobald sie aber vollbracht ist, verschwindet dieß kleine Vergnügen, und Traurigkeit tritt an die Stelle. Das begegnet auch uns, wenn wir Andere beleidigen; später machen wir uns selber Vorwürfe darüber. Ebenso freuen S. 276 wir uns über einen ungerechten Gewinn; dann aber stachelt uns das böse Gewissen. Siehst du Jemanden, der eines Armen Haus an sich gebracht hat? Beweine nicht den Beraubten, sondern den Räuber; denn dieser hat nicht dem Andern, sondern sich selber geschadet; denn er hat Jenen um zeitliches Gut, sich aber um unaussprechliche Güter gebracht. Wenn nämlich Derjenige, der den Armen Nichts gibt, in die Hölle geht, was wird dann Dem begegnen, welcher den Armen das Ihrige raubt?
Aber, wirst du sagen, was gewinn’ ich dadurch, daß ich Unrecht leide? Sicher sehr viel; denn Gott vergilt dir nicht dadurch, daß er den Beleidiger straft, denn das wäre nichts Großes. Denn was frommt es mir wohl, wenn ich übel daran bin und auch jener übel daran ist? Und doch weiß ich, daß Viele Das für den größten Trost halten und Alles gewonnen zu haben vermeinen, wenn sie sehen, daß ihre Beleidiger der Strafe verfallen. Aber hierauf beschränkt Gott seine Vergeltung nicht. Willst du wissen, welche Güter deiner warten? Den ganzen Himmel öffnet er dir, macht dich zum Mitbürger der Heiligen, nimmt dich auf in ihren Chor, befreit dich von Sünden und krönt dich mit Gerechtigkeit. Wenn schon Diejenigen, die ihren Beleidigern verzeihen, Verzeihung erlangen, welcher Segen wird dann erst Denen zu Theil werden, die ihnen nicht nur verzeihen, sondern auch noch ausgiebig Gutes erweisen! Dulde also nicht nur standhaft, sondern bete auch für Den, der dir Unrecht zugefügt hat; denn du thust Das für dich selber. Er hat dir dein Vermögen geraubt? Aber auch die Sünde weggenommen, wie es mit Naaman und Giezi geschah. Wie viel wolltest du nicht darum geben, daß dir die Sünden erlassen werden möchten? Das geschieht nun jetzt wirklich: denn wenn du das Unrecht großmüthig erträgst und nicht fluchest, so bereitest du dir eine glänzende Krone. Das sind nicht meine Worte; du hast ja gehört, was Christus spricht: „Betet für eure Beleidiger!“4 und S. 277 erwäge die Größe des Lohnes: „damit ihr ähnlich werdet eurem Vater im Himmel.“5 So hast du also Nichts verloren, wohl aber gewonnen; du wurdest nicht beleidigt, sondern gekrönt, deine Seele ist weiser, du bist Gott ähnlicher geworden, bist von der Sorge um dein Vermögen befreit und hast den Himmel erworben.
Dieß alles laßt uns bedenken, Geliebte, und bei vorkommender Beleidigung uns weise verhalten, damit wir, frei von den Unruhen des gegenwärtigen Lebens, jene thörichte Trauer verbannen und der zukünftigen Wonne genießen mögen durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, dem sammt dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm, Herrschaft und Ehre jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
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Commentaire sur la première épitre aux Corinthiens
6.
Mais, dit-on, il est dur d'être injurié et lésé. Non, ô homme, cela n'est pas dur. Jusqu'à quand serez-vous avide des biens présents,? Dieu ne vous eût pas commandé cela, si c'était un mal. Voyez un peu : Celui qui a commis l'injustice s'en va' avec son argent, mais aussi avec une conscience coupable ; celui qui a été lésé est privé de son argent, mais il a la confiance en Dieu, trésor mille fois plus précieux. Puisque nous savons cela, soyons sages par volonté et ne nous exposons point au sort des insensés qu’ils croient n'être pas lésés, quand ils le sont réellement par un tribunal. Tout au contraire, c'est là un très grand dommage; comme en général, quand nous ne sommes pas juges de nous-mêmes, mais par force et à la suite d'une défaite. Car il n'y a pas de profit à supporter la condamnation d'un tribunal, puisqu'on ne le fait que par force. Mais où est l'honneur de la victoire? A dédaigner cette démarche , à ne point plaider. Quoi ! direz-vous, on m'a tout pris, et vous voulez que je me taise? On' m'a fait tort, et vous m'exhortez à le supporter patiemment? Comment le pourrais-je ? Vous le pourrez très-facilement, si vous levez les yeux vers le ciel, si vous contemplez sa beauté, vous souvenant que Dieu a promis de vous y recevoir, dans le cas où vous supporteriez généreusement l'injustice. Faites-le donc, et en levant les yeux au ciel, songez que vous êtes devenu semblable à celui qui y est assis sur des chérubins., Car lui aussi a été accablé, d'injures et il les a supportées; il a été outragé et ne s'est point vengé ; il a été couvert de crachats et ne s'est point défendu ; mais il a fait tout le contraire, en comblant de bienfaits ceux qui l'avaient ainsi traité, et il nous a ordonné de l'imiter. Songez que vous êtes sorti nu du sein de votre mère ; que vous vous en retournerez nu, vous et celui qui vous a fait tort, ou plutôt qu'il s'en ira, lui, avec mille blessures engendrant les vers. Songez que les choses présentes sont passagères, comptez les tombeaux de vos aïeux, examinez bien ce qui s'est passé, et vous verrez que votre ennemi vous a rendu plus fort; car il a augmenté sa passion, l'amour de l'argent, et il affaiblit la vôtre en lui ôtant son aliment de bête fauve.
De plus il vous a débarrassé des soucis, des angoisses, de la jalousie des sycophantes, de l'agitation , du trouble , des craintes continuelles ; et il a entassé tous les maux sur sa tête; Mais, direz-vous, si je lutte avec la faim? Alors vous partagez le sort de Paul qui nous dit : « Jusqu'à cette heure nous souffrons la « faim et la soif, et nous sommes nus». (I Cor, IV, 2.) Il souffrait pour Dieu, ajoutez-vous. Et vous aussi, car dès que vous ne vous vengez pas, vous agissez en vue de Dieu. — Mais celui qui m'a fait tort, vit avec les riches au sein des plaisirs. — Dites plutôt avec le démon; et vous vous êtes couronné avec Paul. Ne craignez donc pas la faim ; « car Dieu ne laissera pas périr de faim les âmes des justes ». (Prov. X, 3.) Et le psalmiste nous dit encore: « Jetez vos soucis dans le sein du Seigneur, et lui-même vous nourrira ». (Ps. LIV.) Car s'il nourrit les oiseaux des champs, comment ne vous nourrirait-il pas? Ne soyons donc pas, mes bien-aimés, des gens de peu de foi, des hommes pusillanimes. Comment celui qui nous a. promis le royaume des cieux et de si grands avantages, ne nous donnerait-il pas les biens présents? Ne désirons pas le superflu, contentons nous du nécessaire , et nous serons toujours riches; cherchons le vêtement et la nourriture; et nous la recevrons et même beaucoup plus. Et si vous êtes encore affligé et baissant la tête, je voudrais vous faire voir l'âme de votre ennemi après sa victoire, comme elle est devenue poussière. Car voilà ce que c'est que le péché : pendant qu'on le commet, il procure un certain plaisir; une fois qu'il est commis, le plaisir disparaît et le chagrin succède. Voilà. ce que nous éprouvons quand nous faisons injure à notre prochain : nous finissons par nous condamner nous-mêmes. Ainsi quand nous prenons le bien d'autrui, nous goûtons de la satisfaction; mais viennent ensuite les remords de conscience.
Vous voyez un tel posséder la maison des pauvres? Pleurez, non sur la victime, ruais sur le voleur; le,voleur n'a pas donné le coup, il l'a reçu. Il a privé l'autre des biens présents; il s'est privé lui-même des biens éternels. Car si celui qui ne donné pas aux pauvres va en enfer, que sera-ce de celui qui les dépouille? Et que gagné-je, dites-vous, à souffrir l’injustice? Beaucoup. Ce n'est pas en punissant votre ennemi que Dieu vous dédommage: cela n'en vaudrait guère la peine. Que gagnerais-je, en effet, à ce que mon ennemi fût (401) malheureux comme moi? J'en connais pourtant beaucoup qui trouvent là une très-grande consolation, et se croient assez riches quand ils voient punir ceux qui leur ont fait tort. Mais ce n'est pas là que Dieu place votre récompense. Voulez-vous savoir lés biens qui vous attendent? II vous ouvre le ciel tout entier, il vous fait concitoyen des saints, il vous introduit dans leur assemblée, il vous absout de vos péchés, il vous ceint de la couronne de justice. Si en effet ceux qui pardonnent sont pardonnés, quelle, bénédiction n'est pas réservée à ceux qui non-seulement pardonnent, mais comblent leurs ennemis de bienfaits? Ne vous irritez donc point de l'injure , mais priez pour celui qui vous l'a faite ; vous travaillerez ainsi à votre profit. On vous a prïs votre argent? Mais on a pris aussi vos péchés; comme il arriva dans l'affaire de Naaman et de Giézi. Combien d'argent n'auriez-vous pas donné pour obtenir le pardon dé vos fautes? Eh bien ! cette faveur vous est accordée; si vous supportez courageusement l'injustice , si vous ne maudissez pas , vous êtes ceint d'une couronne magnifique. Ce n'est pas moi qui vous parle : vous avez entendu le Christ dire « Priez pour ceux qui vous font du mal » . Puis songez à la grandeur de la récompense: « Afin que vous soyez semblables à votre Père qui est dans le ciel ». (Matth. V, 46.) Vous n'avez donc rien perdu, mais vous avez gagné; vous n'êtes point lésé, mais couronné; vous êtes devenu plus sage ; vous voilà semblable à Dieu , débarrassé des soucis qui, s'attachent à l'argent, en possession du royaume des cieux. Par toutes ces considérations, ô mes bien-aimés, acceptons les injures en philosophes, afin de, nous délivrer du trouble de la vie présente, de secouer une tristesse inutile et d'obtenir le bonheur futur par la grâce et la bonté, de Notre-Seigneur Jésus-Christ, en qui appartiennent au Père, en union avec le Saint-Esprit, la gloire, l'empire, l'honneur, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.