7.
Denn welches Wort, welcher Tadel wäre scharf ge- S. 108 nug, um das Verhalten von solchen gebührend zu rügen? Von ihnen, die zu ihrem schändlichen Tun noch das Sakrileg fügen, daß sie die Glieder Christi den Sklaven der Dämonen zu eigen geben; 1 die den Tempel Gottes den Ungläubigen öffnen;2 die fortwährend sogar das Heiligtum entblößen; die Opfer vermengen,3 das Licht verlieren und sich der Finsternis freuen, und Götzentempel, nicht ein Privathaus als Heim besitzen? Mit vollem Recht gehen sie zugrunde, sie, die in Undankbarkeit gegen die Gnaden Christi freiwillig wieder zum Tode zurückkehren, dem sie entronnen waren. Denn wenn der Teufel allezeit denen nachgeht, die ihn nicht suchen, so schließet, was er tut, wenn er eingeladen wird, ihm alle Tore zur Schadenstiftung offen stehen und ihm ohne Kampf, ohne jede Mühe den Sieg ermöglichen! Wird er nicht die Frau in seine Gewalt zu bringen suchen, die sich darum beworben, seine Magd zu sein? 4 Was schließlich im Hause, ja was sogar in den Göttertempeln geschieht, kann sich, gläubige Christin, nicht ohne dich vollziehen Und du bist eine unglückliche Frau, wenn du nicht weißt, was im Hause vorgeht; aber sicher bist du noch unglücklicher, wenn du es weißt.
Vgl. zu der Schilderung 1 Kor. 6,15. ↩
Vgl. 1 Kor. 6,19; 2 Kor. 6,16. ↩
Die weitere Ausführung zu sacra confundunt in Kap. 8. ↩
Der Satz: non enim conabitur in ditionem redigere suam, quae esse eius ambivit ancilla ist wohl (anders als in den Ausgaben der Ballerini und Giuliari) als Fragesatz zu bezeichnen. ↩
