1. Zum ausdrücklichen Aufweis der Wahrheit muß dreierlei gegen die Irrlehrer vorerst bemerkt werden.
S. 169 Zwar glauben wir in den vorangehenden Büchern, die wir schon geschrieben haben, es als endgültige Erkenntnis dargetan zu haben, daß wir den Glauben und das Bekenntnis an den Vater und den Sohn und den Hl. Geist aus den festen Lehren der Evangelien und Apostel herleiten; daß wir auch mit den Irrgläubigen gar nichts gemein haben können, da jene die Göttlichkeit unseres Herrn Jesus Christus ohne Maß und Einsicht und Furcht ableugnen.
Es mußte doch aber auch in diesen (folgenden) Büchern einiges miteinbezogen werden, um nach Darlegung aller ihrer Täuschungen und Verwegenheiten die Erkenntnis der Wahrheit um so durchgreifender werden zu lassen.
Zunächst gilt es zu erkennen, was für eine Verwegenheit ihre Lehre ist, oder was für eine Gefahr ihre Ehrfurchtslosigkeit; im Anschluß daran, was für eine Ansicht sie im Gegensatz zu dem apostolischen Glauben haben, mit dem wir übereinstimmen, oder was sie von ihrer Seite aus zu sagen pflegen, oder vermöge welcher Mehrdeutigkeit der Wörter sie mit der Einfalt der Hörer spielen; und endlich, mit welcher Kunstfertigkeit in ihren Deutungen sie die Wahrheit und Kraft der Aussprüche Gottes zu verderben versuchen.
