1. Die eigenen Einwürfe der Irrlehrer führen zur Wahrheit hin.
S. 279 Wir streben nun doch einmal unter der günstigen Förderung des Heiligen Geistes zum geschützten und ruhigen Hafen sicheren Glaubens, und zwar genau so, wie es sehr oft denjenigen zuzustoßen pflegt, die von hoher See und starkem Wind umgetrieben werden, daß sie zunächst zwar an der Hafeneinfahrt aufgehalten werden und schwerer Seegang manchmal Verzögerung verursacht, daß dann zuletzt aber doch eben jenes Wüten des ungeheuren und erschreckenden Wogenganges (sie) in den vertrauten und sicheren Halteplatz hineintreibt.
Das, hoffe ich, wird uns zuteil, die wir in diesem zwölften Buch wider den Sturm der Irrlehrer ankämpfen, daß wir nämlich dem Wogen des überaus schweren Falschglaubens das sichere Heck bieten und die Strömung selbst uns in die Bucht der ersehnten Ruhe hineintreibt. Alle werden ja von dem unsteten Wehen der (falschen) Lehre umhergetrieben. Von hier droht Furcht, von hier Gefahr, von hier oft auch Schiffbruch.1 Denn maßgebendes Prophetenwort schützt man vor und verficht es daraufhin, der eingeborene Gott sei ein Geschöpf, damit es für ihn keine Geburt, sondern eine Erschaffung gebe, weil die Person der Weisheit sagt: „Der Herr hat mich geschaffen als den Anfang seiner Wege.”2 Das ist ihre größte, winterliche Sturmflut, das der schwere Wogengang argen Wirbelwindes: er wird S. 280 von uns aufgenommen, mit sicherem Schiff überstanden und geleitet uns bis zum völlig sicheren Hafen des ersehnten Gestades.
