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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 46

Zwölfter Artikel. Nach seiner Gottheit hat Christus nicht gelitten.

a) Das Leiden Christi muß seiner Gottheit zugeschrieben werden.
Denn: I. 1. Kor. 2. heißt es: „Wenn sie Ihn gekannt hätten, würden sie
den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben.“ Dies aber ist Christus
nach seiner Gottheit. Also als Gott hat Er gelitten. II. Das Princip und die Quelle unseres Heiles ist die Gottheit, nach
Ps. 36.: „Das Heil der gerechten von Gott.“ Gehörte also das Leiden
nicht der Gottheit an, so wäre es nicht fruchtbar. III. Die Juden wurden für den Mord Christi wie Gottesmörder
bestraft. Also hat Er als Gott gelitten. Auf der anderen Seite schreibt Athanasius an Epiktetum: „Gott das Wort ist seiner Natur nach leidensunfähig.“

b) Ich antworte, die Einigung der menschlichen und göttlichen Natur
habe sich in der Person vollzogen, während die beiden Naturen in ihren
Eigenheiten unberührt stehen blieben. Und sonach ist der Person Gottes in
Christo das Leiden zuzuschreiben, nicht auf Grund der göttlichen Natur,
sondern unter dem Gesichtspunkte der menschlichen. Deshalb sagt Cyrillus
(conc. Epiph. part. 1. c. 26): „Wer nicht bekennt, Gottes Wort habe
gelitten dem Fleische nach und sei gekreuzigt worden dem Fleische nach; —
der sei im Banne.“ Nicht also ist das Leiden der wesentlich leidensunfähigen göttlichen Natur in Christo zuzuschreiben.

c) I. Der Herr der Herrlichkeit ist gekreuzigt worden, nicht als Herr der Herrlichkeit sondern als leidensfähiger Mensch. II. In einer auf dem Konzil zu Ephesus gehaltenen Rede heißt es
(pars 3. c. 10.): „Der Tod Christi, der Tod gleichsam geworden Gottes
(nach der Einigung in der Person), hat den Tod zerstört. Denn Mensch
und Gott war jener, der litt; nicht aber die göttliche Natur ist verletzt
worden, sondern die menschliche.“ III. Es steht da weiter: „Nicht einen reinen Menschen haben die
Juden gekreuzigt, sondern Gott haben sie geschmäht. Nimm einmal an,
ein Fürst spreche durch sein Wort und dieses werde aufgeschrieben und das
entsprechende Schreiben in die Städte geschickt; wenn nun jemand diese
Schrift zerreißt, so wird er zum Tode geführt werden, nicht weil er etwas
Papier zerrissen hat sondern weil er den Fürsten beleidigte. Nicht sicher
also glaube sich der Jude, als hätte er einen bloßen Menschen gekreuzigt.
Was er sah, war wie das Papier; was darin verborgen war, das war das
Wort des ewigen Fürsten; von der göttlichen Natur selber geboren, nicht
mit bloßer Zunge ausgesprochen.“

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