I. 1.
Als wir auf der Reise nach Cirta, obwohl in größter Eile, durch die Stadt Tubursis kamen, lernten wir dort den Fortunius, den ihr dort als Bischof habt, in Wahrheit als einen Mann kennen, wie man ihn nach einer gütigen Schilderung wohl erwarten darf. Als wir ihm mitteilten, was ihr uns von ihm erzählt hattet, und wir ihn zu sehen begehrten, hatte er nichts dagegen. Wir kamen also zu ihm, da sein Alter offenbar diese Rücksicht von uns verlangte und wir nicht fordern wollten, daß er zuerst zu uns sich bemühe. Wir kamen zu ihm, von ziemlich viel Leuten begleitet, die wir zufällig S. 176 gerade beisammen getroffen hatten. Während wir uns aber bei ihm befanden, verbreitete sich das Gerücht hiervon, und es strömte außerdem noch eine große Schar herbei. Doch waren ersichtlich unter jener großen Menge nur sehr wenige, die nach einer nutzbringenden und heilsamen Verhandlung der Sache, nach einer klugen und gottesfürchtigen Erörterung einer so großen und bedeutungsvollen Frage Verlangen trugen. Die anderen waren nach Art der Theaterbesucher mehr zusammengekommen zum Schauspiel unseres Wettstreites als zu heilbringender Belehrung mit christlicher Frömmigkeit. Deshalb konnten sie uns weder stillschweigend anhören noch bedachtsam oder wenigstens bescheiden und geordnet sich mit uns besprechen, wenige, wie gesagt, ausgenommen, deren Absicht gerade und gottesfürchtig schien. Da also jeder nach Herzenslust frei und ohne Schranken sich aussprach, so kam durch den Lärm alles in Verwirrung, und weder wir noch Fortunius konnten durch Bitten oder Schelten es dahin bringen, daß man unseren Worten ein bescheidenes Stillschweigen gegönnt hätte.
