6.
[Forts. v. S. 245 ] So (wasche) mich jetzt von Sünden und reinige mich von dem Schmutz und dem Schlamm! Dich bitte ich, zu dir rufe ich, erfülle das Verlangen meiner Sehnsucht, nimm mich auf in den Chor der Heiligen und in die Schar der Gerechten, welche sich immerfort deines ersehnten Anblickes erfreuen. Ich bitte ja nicht freimütig darum, wie einer, der gute Werke vollbracht, sondern nur mit Entschuldigung wie ein schuldbeladener, großer Sünder wage ich es, zu dir zu flehen. Ich wage es wie ein Reiner, da1 … ich nicht habe, aber ich erflehe es von deiner Reinigkeit, du mögest mich reinigen von meinem Schmutze, denn zahllos ist die Menge der Sünden, die ich auf mir habe und die Masse meiner Vergehen lastet zum Erdrücken immerfort schwer auf mir. Immer schnüren sie mir das Herz zusammen, sie nagen und zehren an meinem Leib und meinen Gebeinen.
Fehlt ein Wort im Text, vielleicht: Reinheit. ↩
